Kaiserslautern Sieg beim Schlusslicht ist Pflicht

Nach vier Niederlagen in Folge ist dem 1. FC Kaiserslautern in der Ersten Regionalliga Südwest gegen das Spitzenteam Arvato College Wizards aus Karlsruhe der erhoffte Befreiungsschlag geglückt. Nun will die Mannschaft von Trainer Theo Tarver heute (20 Uhr/Theresianum) im Südwest-Derby beim ASC Mainz nachlegen.

„Wir haben die Chance, noch drei bis fünf Plätze nach oben zu klettern“, betont Kaiserslauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann, dessen Team aktuell gleichauf mit Fellbach, der SG Mannheim und dem MTV Stuttgart liegt. Der Rückstand auf den Tabellensiebten Tigers Tübingen beträgt zwei Punkte. Die Roten Teufel sind aufgrund der direkten Vergleiche aktuell auf Rang elf notiert. Alles andere als ein einstelliger Tabellenplatz im Endklassement wäre aus Sicht der Barbarossastädter eine Enttäuschung. Um noch den ein oder anderen Platz gutzumachen, müssen aus den letzten zwei Spielen zwei Siege her. Die Aufgaben sind vom Papier her absolut lösbar. Nach dem Auswärtsspiel bei den bereits seit einiger Zeit als Absteiger feststehenden Mainzern steht zum Abschluss der Saison noch ein Heimspiel gegen Fellbach auf dem Programm. „Mainz wird im letzten Heimspiel alles reinhauen“, warnt Christmann davor, die vermeintlich leichte Aufgabe beim abgeschlagenen Tabellenletzten zu unterschätzen. Die Rheinhessen konnten aus 24 Spielen nur vier Siege holen. Ein sportliches Lebenszeichen aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt liegt lange zurück. Der bislang letzte Sieg glückte Anfang Januar gegen den TV Langen. Seitdem setzte es neun Niederlagen in Folge. Die jüngste Pleite fiel besonders heftig aus. Beim 68:103 gegen Gießen blieben die Rheinhessen alles schuldig und lagen bereits vor dem Seitenwechsel aussichtslos zurück. „Der Verlust von Arnis Sharda war nicht zu kompensieren“, mutmaßt Christmann. Der Topscorer der Mainzer führte die vereinsinterne Korbjägerliste bis zu seinem Wechsel in der Winterpause mit großem Vorsprung an. Mit 21,2 Punkten im Schnitt zählte der Routinier zu den besten Schützen im Südwesten. Seine Fußstapfen erweisen sich für den Rest der Mannschaft als zu groß. Der Plan, den Abgang durch mannschaftliche Geschlossenheit zu kompensieren, ging nicht auf. Dass die Roten Teufel Topleistungen zuletzt nur gegen Topteams abrufen konnten, macht die Aufgabe beim Schlusslicht nicht einfacher. Die besten Spiele lieferte das Team in der Rückrunde gegen den designierten Meister aus Speyer und dessen Verfolger aus Koblenz und Karlsruhe ab. Hier deuteten die Rot-Weißen an, dass der vor Saisonbeginn anvisierte Platz unter den ersten fünf ein durchaus realistisches Ziel hätte sein können. Top-Rebounder Jon Barber Jr., der gegen die Wizards aus privaten Gründen nicht zur Verfügung stand, ist wieder an Bord. Mit 13,5 Punkten und 9,4 Rebounds im Schnitt ist der US-Amerikaner einer der wertvollsten Spieler beim FCK. Bis auf Isaah Negron und den langzeitverletzten Maximilan Herzog stehen Tarver damit wieder alle Spieler zur Verfügung. Ein Sieg in Mainz ist Pflicht.

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