Kaiserslautern Seit Montag sind Kamerafahrzeuge in der Stadt unterwegs und machen alle fünf Meter ein Bild

Im Oktober waren Fahrzeuge der Firma Cyclomedia zum ersten Mal in Kaiserslautern unterwegs, um Panorama-Aufnahmen zu machen.
Im Oktober waren Fahrzeuge der Firma Cyclomedia zum ersten Mal in Kaiserslautern unterwegs, um Panorama-Aufnahmen zu machen.

Knapp zwei Jahre nach der ersten Panoramabildbefahrung wird abermals ein Kamerawagen in Kaiserslautern unterwegs sein. Im Rahmen des Smart-City-Projekts „City Information Modeling (CIM)“ wird das Stadtgebiet ein zweites Mal erfasst, um das digitale Tool „Street Smart“ zu verbessern und auszubauen. Die Erfassung findet seit Montag statt und dauert bis zum 31. Juli an, teilte die städtische Tochter KL.digital mit.

„Ob Baubehörde, Stadtentwicklung oder Ordnungsamt: Seit mehr als zwei Jahren profitieren zahlreiche Mitarbeitende in der Verwaltung von einem digitalen Abbild der Stadt. Im Rahmen des Smart-City-Projekts ,City Information Modeling’ konnten wir zeigen, dass gute Digitalisierung Verwaltungsabläufe verschlankt, schneller und komfortabler macht“, erläutert Ilona Benz, Leiterin des Modellprojekts Smart Cities.

Komplette Stadt wird befahren

Durch die Anwendung können beispielsweise Bordsteinkanten oder Veranstaltungsorte virtuell besichtigt und vermessen werden. Auch Simulationen seien möglich, beispielsweise zu Hochwasser oder durch eine „Zeitreisefunktion“, mit der man sich Daten früherer Befahrungen ansehen könne, so Benz weiter.

Jan Frühauf, Projektverantwortlicher für das Projekt „City Information Modeling“, sagt zur Rückmeldung aus der Stadtverwaltung: „Viele Mitarbeitende nutzen das Werkzeug tagtäglich und sind begeistert von dieser digitalen Möglichkeit. Durch die intensive Nutzung haben sich zudem weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben, die für uns auf den ersten Blick noch gar nicht ersichtlich waren. Beispielsweise Messungen von Bordsteinhöhen für mehr Barrierefreiheit, die Pflege des Baumkatasters oder auch das Erkennen von Fahrbahnmarkierungen oder Straßenschäden.“

Die zweite Befahrung soll Erkenntnisse beispielsweise zur Veränderung des Stadtbildes und bislang fehlende Daten liefern. So werden nun Straßen erfasst, die im vergangenen Jahr aufgrund von Baustellen nicht einbezogen werden konnten.

Gesichter und Autokennzeichen werden unkenntlich gemacht

So werden 360-Grad-Aufnahmen durch eine systematische Befahrung mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen im laufenden Verkehr und im Intervall von fünf Metern produziert. Auch kleinere Straßen, Plätze, Abzweigungen und andere, von Hauptverkehrsstraßen entfernt liegende Verkehrswege, werden kontinuierlich erfasst – das komplette Stadtgebiet einschließlich aller Ortsteile.

Wie KL.digital mitteilt, werden auf den Aufnahmen erkennbare Gesichter und KFZ-Kennzeichen unkenntlich gemacht. Eine Veröffentlichung der Aufnahmen ist nicht geplant, sie sollen lediglich der Verwaltung dienen.

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