Kaiserslautern Schwarmwissen der Bürgerschaft zu Klimadaten der Stadt gefragt

Wie ist das Klima in der Stadt? Bürger können bei der Analyse mitwirken.
Wie ist das Klima in der Stadt? Bürger können bei der Analyse mitwirken.

Die Stadt hat eine Aktualisierung der Stadtklimaanalyse von 2012 beauftragt, die die klima- und immissionsökologischen Funktionen in der Stadt in Form einer Klimafunktions- sowie einer Planungshinweiskarte erfasst. Im Zuge dessen wird die stadtklimatische Situation für den aktuellen planungsrechtlichen Zustand (den Ist-Zustand) als auch für zwei darauf aufbauende Zukunftsszenarien modelliert. Die Erkenntnisse werden dann in einer sogenannten Planungshinweiskarte zusammengeführt.

Ziel ist, klimasensible Bereiche hervorzuheben und die Erkenntnisse, zusammen mit jenen aus dem Hochwasser-Starkregen-Vorsorgekonzept, in die künftige Stadtentwicklung fließen zu lassen. „Wir wollen uns die Auswirkungen des Klimawandels aktiv vor Augen führen und benötigen dazu eine solide Grundlage“, erläutert Umweltdezernent Peter Kiefer die Hintergründe. „Die zunehmend versiegelten Flächen in den Städten heizen sich zum einen in der warmen Jahreszeit mehr auf, zum anderen bereiten sie verstärkt Probleme bei Starkregenereignissen, da große Wassermassen kaum im Erdreich versickern können.“

Im Internet können sich die Bürger beteiligen

Mithilfe der Daten wird laut Stadt erkenntlich, wo Luftschneisen bestehen beziehungsweise eine weitere Bebauung aus stadtökologischer Sicht ungeeignet erscheint oder Kaltluftflächen einer Überhitzung entgegenwirken. Zur Identifizierung besonders klimasensibler Flächen und zur umfangreichen Datenerfassung zum Thema Hitze im Stadtgebiet sind wieder die Bürgerinnen und Bürger mit ihren profunden Ortskenntnissen gefragt: Mit Hilfe der KL.digital GmbH können ab sofort auf der Internetseite unter www.KLmitWirkung.de in einer Karte Hitzeinseln, „kühle Orte“ sowie mögliche Orte zur Umsetzung potenzieller Maßnahmen bis 16. Oktober angegeben werden. Im Nachgang sollen an ausgewählten Orten mittels Umweltsensoren die jeweiligen Klimabedingungen gezielt geprüft werden.

Seit Ende März 2022 bietet die Plattform „Kaiserslautern MitWirkung“ Bürgerinnen und Bürgern der herzlich digitalen Stadt eine digitale Möglichkeit, in den Dialog zu treten, Vorschläge zu machen und über Ideen abzustimmen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den acht Smart-City-Projekten, die im Rahmen des bundesgeförderten Modellprojekts in Kaiserslautern umgesetzt werden. Zudem erfolgt eine Abbildung von städtischen Angelegenheiten und Umfragen aus dem Rathaus.

Aktuelle Beteiligungsmöglichkeiten umfassen neben den Hitze-Hotspots etwa die geplante Fahrradstraße oder das Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept. Auch Ideen für Veranstaltungen können jederzeit auf der Online-Plattform abgegeben werden. Bei Fragen und Anregungen freut sich das herzlich digitale Team über den Kontakt per E-Mail: info@klmitwirkung.de

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