Nachruf Schriftsteller-Witwe Irmgard Schauder ist gestorben

Irmgard Schauder
Irmgard Schauder

In Landstuhl wird am Mittwoch Irmgard Schauder zu Grabe getragen. Die Witwe des Literaten Karlheinz Schauder, die an der Arbeit ihres Mannes intensiv mitwirkte, war am 6. Juli mit 86 Jahren gestorben.

Sie starb im gemeinsamen Heim am Rand der Sickingenstadt, wo sie alle Texte ihres Gatten ins Reine tippte. Tatsächlich war die gebürtige Landstuhlerin von Haus Telefonistin und Sekretärin. Zugleich bemühte sie sich selbstbewusst und beharrlich um die verdiente Reputation von Karlheinz Schauder, der in Büchern, Zeitungs- und Zeitschriftenaufsätzen die Literaturgeschichte der Region aufarbeitete.

So hingebungsvoll Karlheinz Schauder seine Bibliothek pflegte, so leidenschaftlich widmete sich seine Frau dem heimischen Garten. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Kreisvolkshochschule und die kirchliche Ökumene. Unter anderem sammelte sie Spenden für die Speyerer Gedächtniskirche. Der Erlös ihres 2009 veröffentlichten Büchleins „Backrezepte rund um den Kirchturm“ floss der dortigen Johanneskirche zu, wo eine der beiden Töchter als Pfarrerin wirkt.

Bis zuletzt war „’s Irmche“ ein quecksilbrig wuseliger Wirbelwind, aufgeschlossen und redefreudig, hummelhaft und nimmermüde - eine inspirierende Muse auch jenseits der Mädchenblüte. Nach dem Tod ihres Manns im Januar 2021 behielt sie ihren offenherzigen Frohsinn, wirkte aber zusehends stiller, schwächer und müder. Ein Gedicht, das im aktuellen „Heimatjahrbuch“ des Kreises Kaiserslautern steht, liest sich jetzt wie ab Abgesang: „es ist/ als ob die Sonne trauert/ und auch der Stern/ am Himmel traurig ist./ es ist/ als ob die Rose trauert/ und auch der Buchfink traurig ist./ es ist/ als ob Sie traurig ist/ und/ Er auch trauert.“

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