Fußball Schockmomente beim Spiel der FCK-U17

Traurige Szenerie: Statt Spielern steht ein Krankenwagen auf dem Rasen.
Traurige Szenerie: Statt Spielern steht ein Krankenwagen auf dem Rasen.

Fussball: Ein unschönes Ende fand die U17-Bundesligapartie der Roten Teufel gegen den TSV 1860 München auf dem Fröhnerhof. Nach 56 Minuten, Schockmomenten, Verunsicherung, Betroffenheit und einer langen Verletzungspause fiel die Entscheidung, das Spiel abzubrechen.

Zwei Krankenwagen auf dem Feld, eine lange Unterbrechung und eine Absprache zwischen den jeweiligen Mannschaftsverantwortlichen und den Schiedsrichtern, dann war die Entscheidung klar: Spielabbruch.

Eine Dreiviertelstunde zuvor war der TSV-Außenverteidiger Jakob Schurz bei einem Zweikampf mit seinem Fuß im Rasen hängengeblieben und schreiend zu Boden gegangen. An den Reaktionen der umstehenden Spieler waren bereits die ersten Ausmaße zu erkennen. Schiedsrichter Lauritz-Philipe Hafner zögerte nicht lange und schickte die Spieler beider Teams zunächst in die Kabinen, zurückkommen werden würden sie an diesem Tag nicht mehr.

Dabei versprach die Begegnung zuvor noch viel Spannung. Die Gäste hatten das Spiel gedreht und führten zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 2:1. In der 18. Minute hatte Kian Scheer den FCK-Führungstreffer erzielt. Safouan Zbiri, der für den angeschlagenen Linus Tautenhahn die Kapitänsbinde trug, hatte den Ball erobert, sich durch die gegnerische Abwehr gespielt und Scheer bedient. Der knallte den Ball gnadenlos ins gegnerische Tor.

Den Gegner ins Spiel gebracht

Die Heimelf übernahm in der Folge die Oberhand, musste aber nach einem individuellen Fehler in der 35. Minute den Gegentreffer durch Emre Erdogan hinnehmen. „Wir machen verdient das 1:0 und verpassen dann aber den Moment, auf 2:0 zu erhöhen. Mit dem Tor haben wir 1860 wieder ins Spiel gebracht“, bedauerte FCK-Trainer Eimen Baffoun den Ausgleich.

Kurz vor der Pause dann aber der erste Schock für die Gäste: TSV-Akteur Efe Karakoc verletzte sich nach einem Kopfballduell an der Schulter und musste das Feld verlassen. Für ihn eingewechselt kam Georgios Genidis auf den Rasen. Noch vor der Pause gab er seinen ersten Schuss aufs Tor ab. FCK-Keeper Randy Hülsmann parierte den Ball zwar noch, konnte ihn aber nicht sicher festhalten. Gästeakteur Noah Plöttner stand genau richtig und nutzte den Abpraller zum 2:1-Pausenstand.

Im zweiten Abschnitt war weiterhin alles offen. Bis zur verheerenden 56. Spielminute. „Kann man überhaupt weiter coachen? Kann man bei einem Tor überhaupt jubeln? Es wäre jedenfalls kein normaler Spielablauf mehr gewesen“, so der FCK-Trainer über die Entscheidung, das Spiel abzubrechen. Besonders die Münchner taten sich nach einer achtstündigen Anreise am Vortag schwer, das Spiel zu beenden, doch letztlich überwogen die Argumente dafür. „Alle waren geschockt und es war einfach nicht mehr möglich, so weiterzuspielen“, erklärte Baffoun.

Verletzung überschattet alles

Sowohl der schon im ersten Abschnitt verletzte Karakoc als auch Schurz wurden mit dem Krankenwagen vom Rasen abtransportiert. Letzterer wurde noch in Kaiserslautern operiert. „Die Verletzung überschattet dann schon alles. Da wird Fußball nebensächlich. Er ist ein junges Talent, das den Traum hat, Fußball zu spielen und bei so einer ernsthaften Verletzung will ich mir überhaupt nicht ausmalen, wie lange er ausfällt“, so Baffoun.

Wann die Teams erneut aufeinandertreffen werden, ist noch unklar. Für die Löwen geht es zunächst am Samstag in zwei Wochen (30. September, 11 Uhr) gegen den SC Freiburg, während die Roten Teufel bereits nächsten Samstag (23. September, 12 Uhr) auf die TSG 1899 Hoffenheim treffen.

Faire Begegnung: Nach den Schockmomenten entschieden sich beide Teams zum Abbruch.
Faire Begegnung: Nach den Schockmomenten entschieden sich beide Teams zum Abbruch.
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