Kaiserslautern REDKAI@RHEINPFALZ.DE: Was denken Sie über die Parkkarte?

Soll die Wiedereinführung der Parkkarte, die ein 30-minütiges kostenloses Parken in der Innenstadt erlaubt, durch eine moderate Erhöhung der Parkgebühren in Kaiserslautern realisiert werden? Das fragten wir unsere Leser. Hier Auszüge aus weiteren eingegangenen E-Mails dazu.

In einer anderen Stadt hat man die „Parkkarte“ in die Parkuhr integriert, das heißt jeder, der parkt, muss ein Parkticket ziehen. Die ersten 30 Minuten sind frei und danach muss man zahlen. Damit entfällt das lästige Ausfüllen der Karte und man verhindert auch, dass man nach einer halben Stunde eine neue Parkkarte auslegt. Die Stunden danach können dann ja in der Innenstadt 1,50 Euro kosten. Damit wäre Kaiserslautern immer noch nicht an der Spitze der Parkgebühren. Wenn das Wohl der Handelswelt von dieser Parkkarte abhängen würde, hätten wir wahrlich keinerlei Probleme mehr! Die von Oppositionellen und dem Kaiserslauterer Handel in meinen Augen unüberlegt geforderte Parkkarte zur 30-Minuten-Freistellung hat lediglich Wahlpropaganda-Charakter. Die Vor- und Folgekosten wurden nicht bedacht, und kein Kunde kommt mehr als sonst in die Stadt, wenn er diese Karte besitzt. Eine kostenlose Kurzparkzeit zu Lasten der länger Parkenden führt meines Erachtens nicht zum Ziel. Vielmehr sollte das Gesamtkonzept überdacht werden. In anderen Städten gibt es zum Beispiel Regelungen, wo für die ersten drei Stunden jeweils ein Euro/Stunde an Parkgebühren zu entrichten sind und danach dann 1,50 Euro oder entsprechend mehr je weitere Stunde. Darüber hinaus kann zusätzlich eine kostenfreie Kulanzzeit, wie es auch in anderen Städten teilweise üblich ist, von 15 Minuten für den schnellen Gang zum Beispiel zum Bäcker ein zusätzlicher Anreiz sein. Ein derartiges Konzept bietet aus meiner Sicht den Vorteil, dass der interessierte Konsument für eine gewisse Zeitschiene überschaubare Parkgebühren zu entrichten hat und dadurch sicher eher geneigt ist, die Innenstadt von Kaiserslautern und die Geschäfte zu besuchen. Was soll dieses Herbeireden und –schreiben der Parkkarte? Die Gegenargumente sind hinlänglich bekannt: Sie ist eine weitere Subvention des Autoverkehrs und damit eine Förderung von Verschmutzung, Lärm, Unfällen, Verschandelung der Innenstadt und so weiter... Wollen wir wirklich das geltende Kräfteverhältnis Auto − ÖPNV − Fahrrad in unserer Innenstadt zugunsten einer zu erwartenden Zunahme des Parkplatz suchenden Autofahrers, des stockenden Innenstadtverkehrs und der Feinstaubbelastung ändern? Wollen wir das, obwohl wir damit falsche Anreize unter kostenintensivem Einsatz öffentlicher Mittel setzen würden? Ich spreche mich gegen eine allgemeine Wiedereinführung der Parkkarte aus. Ich glaube, unsere Innenstadt kann auf anderem Wege wieder attraktiver für alle Kaiserslauterer werden. Das Konzept „Innenstadt mit den meisten billigen Parkplätzen“ ist der falsche Weg.

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