Kaiserslautern REDKAI@RHEINPFALZ.DE: „Kann man noch nicht beurteilen“

Noch fehlt die Fassadengestaltung, ein wesentlicher Teil der Architektur. Am Rohbau der Shopping-Mall stören sich aber bereits viele Bürger. Hier weitere E-Mails, die die Redaktion der RHEINPFALZ auf ihren Aufruf, wie die Shopping-Mall bisher gefällt, erreichten.

Allen Respekt vor der 83-jährigen Dame, die sich auf die neue Mall freut. Mir geht es genauso. Wenn ich diesen Quatsch lese von wegen Monsterbau, Megablock, dunklen Straßen oder gar getrennten Stadtteilen (mitten in der Stadt ). So etwas kann man doch noch nicht beurteilen, bevor es fertiggestellt ist. Ich bin mir sicher, wenn alles verschwunden ist, was mit dem Bau zu tun hat, wird das ein schöner Bereich. Aber die Mitbürger, die diese E-Mails geschrieben haben, waren wahrscheinlich auch diejenigen, die damals gegen die Multifunktionshalle gestimmt. Ihr könnt ja dann weiter nach Mannheim oder Saarbrücken einkaufen fahren und von größeren Veranstaltungen in Kaiserslautern weiterhin träumen. Zu der Kritik bezüglich Größe und Monsterbau ... man sollte sich das Bild vor Abriss des Pfalztheaters in Erinnerung rufen ... vergessen?! Zwischen Theater und Karstadt waren lediglich der Vorplatz und die Unterführung, mehr offener Raum war da auch nicht ... und wer momentan in die Rotunde schaut (fehlt noch die Verglasung), kann die Mühlstraße schon wieder sehen ...! Es ist schon interessant, wie so manche Bürger die hässliche Karstadt-Ruine mitsamt der nach Fäkalien stinkenden Unterführung vergessen haben! In meinem Bekanntenkreis freut man sich jedenfalls auf die Mall und ich bin davon überzeugt, das diese das Image der Stadt aufwerten wird. Mit Wehmut denke ich zurück an den schönen Blick über den freien Platz hinüber Richtung Mühlstraße, Pariser Straße, Karstadt-Gebäude, Apostelkirche. Nun steht der Koloss. Unabänderlich. Genau das, was kritische Stimmen bei der Planung dieses Projekts befürchtet hatten, ist eingetreten: Einem Großteil der Lauterer Innenstadt ist durch dieses Monstrum die Luft zum Atmen genommen. Mit städtebaulicher Ästhetik hat das nichts mehr zu tun. Aber in dieser Hinsicht hatte Kaiserslautern selten eine glückliche Hand bewiesen. Das ist hinlänglich bekannt. Welche Geister waren hier nur gerufen? Meine Meinung schließt sich der negativen Beurteilung an. Seit Baubeginn ist die Verkehrslage in Kaiserslautern in der Innenstadt chaotisch. Ständig wechselnde Verkehrsführungen verleiden einem Bürger, die Stadt Kaiserslautern mit dem Wagen zu besuchen. Ich glaube, da sich Herr Weichel (Oberbürgermeister; d.Red.) hier ein Denkmal setzen ließ, war man sich dieser Situation, die auf Kaiserslautern zukam, nicht bewusst oder hatte die prekäre Situation einfach ausgeblendet, denn die Bürger werden dies einfach hinnehmen.

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