Kaiserslautern Queidersbach gewinnt Spitzenspiel

In der Toppartie der Fußball-B-Klasse Kusel-Kaiserslautern Süd zwischen dem bisherigen Spitzenreiter FV Bruchmühlbach und dem vorherigen zweitplatzierten FC Queidersbach schenkten sich beide Mannschaften nichts. Am Ende stand ein knapper 1:0-Heimsieg und die Tabellenführung für Queidersbach.

Vor 150 Zuschauern und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt dauerte es drei Minuten bis zum ersten Aufreger. Ein Schuss der Gäste zischte nur knapp am gegnerischen Tor vorbei. Danach entwickelte sich ein Spiel, das sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Insgesamt verbuchten Bruchmühlbach und Queidersbach nur jeweils eine gute Aktion im Angriff. Das lag daran, dass die Abwehrreihen sicher und konzentriert arbeiteten und in der Offensive zu wenig Aktionen über die Außen stattfanden. Auch die wenigen Standards brachten auf der einen wie auf der anderen Seite keine Gefahr. In der 34. Minute hatte FVB-Akteur Tom Geckeis Glück, als Schiedsrichter Christoph Rohr sein Nachtreten gegen Jonas Böhr nur mit der Gelben Karte ahndete. Die Queidersbacher reagierten, indem sie nun mehr für ihr Spiel taten und so auch zur bis dato besten Möglichkeit kamen: Nach einem Pass von Andreas Bauer auf Böhr kam dieser im Strafraum frei zum Schuss, setzte den Ball jedoch weit übers Gehäuse. Kurz vor der Pause dann stand der Unparteiische erneut im Mittelpunkt, als nach ungestümem Rauslaufen des Gästetorwarts Tobias Müller gegen Böhr die Queidersbacher einen Strafstoß forderten. Rohr entschied auf Eckstoß für den FCQ. Die zweite Halbzeit begann mit einer deutlich aktiveren Gastgebermannschaft, die nun ihrem Gegner überlegen war. Binnen zehn Minuten wurden drei hochkarätige Chancen zur Führung vergeben. Torsten Wallenfels jagte einen Querpass von Böhr durch den Strafraum ans Außennetz (50.). Zwei Minuten später landete ein verlängerter Einwurf von Tim Klingel bei Philipp Germann, dessen Schuss aus der Drehung aber rechts neben dem Tor. Eine Ecke von Germann aufs kurze Eck nahm Jens Feike direkt, schoss den Ball aber über den Kasten. Klingel scheiterte frei stehend an Müller (62.). Klingel war es dann auch, der die Überlegenheit seines Teams schließlich in Zählbares umwandelte. Ein Einwurf Bruchmühlbachs in der eigenen Hälfte landete über Umwege beim Torschützen, der am Sechzehner nicht angegriffen wurde, sich den Ball zurechtlegte und souverän im rechten Toreck versenkte (77.). Der FVB wollte nun des Ausgleich, wusste sich jedoch nicht richtig in Szene zu setzen. Der beste und auch einzige Torschuss gelang Pascal Nickolay (81.) nach einem abgefälschten Freistoß von Tobias Link. Juri Nalekrischwili hielt sicher. Danach war es wieder Queidersbach, das leichtsinnig seine Chancen, auf 2:0 zu erhöhen, vergab. Bernd Bosle köpfte aus zwei Metern direkt auf den Torhüter, und Wallenfels zeigte sich zu verspielt und vertändelte den Ball, anstatt direkt auf das leere Tor zu schießen (83.). So wurde es noch einmal spannend. Bei einem Steilpass auf Michael Dahl rettete Nalekrischwili in höchster Not (89.) vor dem Bruchmühlbacher. Zudem ließen zwei Freistöße von Link aus gefährlicher Position die Queidersbacher zittern. Am Ende strahlte ein sichtlich zufriedener FCQ-Trainer Bernd Bosle: „Wir waren 90 Minuten lang überlegen, aber haben den Sack nicht zugemacht, zu viele Chancen liegen gelassen, aber verdient gewonnen.“

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