Tennis Pfingsten gibt im letzten Spiel auf und gewinnt trotzdem

Sicherte sich souverän und unspektakulär den Sieg der LK 10 bis 18: Augustin Margerit vom TC Rot Weiss Kaiserslautern.
Sicherte sich souverän und unspektakulär den Sieg der LK 10 bis 18: Augustin Margerit vom TC Rot Weiss Kaiserslautern.

In 99 Spielen ermittelten 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Sieger beim SWK-Cup 2023. Am Samstag fanden auf der Anlage des TV 81 Kaiserslautern die Finalspiele statt.

Bereits vor dem Finaltag hatte sich Jesper Pfingsten vom TC Rot-Weiss Kaiserslautern den Titel gesichert. In seinen Gruppenspielen unter der Woche war er nicht zu schlagen. „Am Freitag habe ich in Mutterstadt bei einem Turnier gleich in der ersten Runde verloren. Das Turnier hier lief besser. Ich habe in keinem Spiel mehr als vier Spiele abgegeben. Am klarsten war es beim 6:0, 6:1 gegen meinen Papa“, meinte der 16-Jährige mit einem schelmischen Lächeln. So ging es am Samstag im letzten Gruppenspiel zwischen Daniel Pfingsten (TC Rot-Weiss Kaiserslautern) und Christian Milic (1. TC Weilerbach) nur noch um Platz 2 der Leistungsklasse 1 bis 10.

Nach teilweise hochklassigen Ballwechseln musste Pfingsten beim Stand von 3:6, 1:1 aufgeben. Er hatte sich unter der Woche bei einem Sturz an der Hüfte verletzt und die Schmerzen waren zu stark. Christian Milic stand durch diesen Abbruchsieg mit drei Siegen und einer Niederlage als Zweiter hinter Jesper Pfingsten fest.

Lob für den TV Kaiserslautern

„Jeder vom Veranstalter hat sich die ganze Woche über eingebracht und dafür eingesetzt, das Turnier auf einer der schönsten Tennisanlagen der Pfalz reibungslos über die Bühne zu bringen. Das hat mich beeindruckt. Es war die ganze Woche alles top organisiert. Wir vom TC Weilerbach unterstützen das und spielen mit und wollen das auch im nächsten Jahr tun“, sagte Milic.

Nicht in Gruppenspielen sondern in einer K.o.-Runde wurde die Leistungsklasse 10 bis 18 ausgetragen. Hier stand nach einem 6:2, 6:0-Halbfinalsieg gegen Vorjahresfinalist Lennart Lang (TC Erlenbach) der topgesetzte Augustin Margerit (TC Rot-Weiss Kaiserslautern) im Finale. Sein Gegner war der an Position drei gesetzte Luca Uebel vom 1. TC Weilerbach. Der sichere Margerit wurde seiner Favoritenrolle gegen den druckvoll agierenden Uebel schnell gerecht und lag gleich mit Doppelbreak 3:0 in Führung. Doch Uebel kam zurück und konnte nicht zuletzt mit starken Aufschlägen und seiner schnellen Vorhand zum 3:3 ausgleichen. Postwendend verlor er in einem langen Aufschlagspiel erneut seinen Service. Uebel unterliefen jetzt leichte Fehler. Margerit spielte weiter konstant. Mit 6:3 ging der Satz an den Franzosen. Auch der zweite Satz verlief zunächst eng. Margerit brachte sein erstes Aufschlagspiel mit viel Mühe durch. Dann konnte er Uebel zum 3:1 breaken. Solide und unspektakulär brachte Margerit die Partie mit 6:3, 6:1 nach Hause. „Ich wollte nichts Besonderes machen, einfach spielen. Die Taktik war, wenig Fehler zu machen. Das hat gut funktioniert“, erklärte der Franzose, der seit vier Jahren bei Corning Kaiserslautern arbeitet und für die zweite Mannschaft des TC Rot-Weiss in der Pfalzliga aufschlägt.

Sanja Macvan gewinnt LK 10 bis 18

In den Gruppenspielen der Damenkonkurrenz (LK 10 bis 18) behielt am Ende Sanja Macvan vom veranstaltenden TV 81 Kaiserslautern mit drei glatten Siegen die Oberhand. Zweite wurde Marie Weber (TTC TA Bann). Bei den Damen LK 18 bis 25 war Sinah Guth vom TV 81 Kaiserslautern die Beste. Diana Dienes vom TC Caesarpark sicherte sich den Sieg bei den Damen 40 der LK 18 bis 25.

Im Finale der Herren 50 (LK 10 bis 18) setzte sich Andreas Roth (SV 1923 TA Enkenbach) gegen Ulrich Stemberg (TC Caesarpark) glatt mit 6:1, 6:1 durch. „Mein Gegner hat einfach in engen Situationen die besseren Lösungen gefunden“, meinte Sternberg. „Es ging hin und her. Aber ich hatte von Beginn an die Nase vorn. So konnte ich befreit aufspielen und mein Spiel durchziehen. Es war ein schönes Spiel. Auch weil mein Gegner aktiv war und druckvoll gespielt hat. Es war enger, als es das Ergebnis vermuten lässt“, sagte Gewinner Roth.

Mit dem Vater eingespielt

Sieger der Herrenkonkurrenz LK 18 bis 25 wurde Maximilian Brachtendorf, der sich im Finale gegen Romero Balbino Tierno vom TV 81 Kaiserslautern mit 5:7, 6:2, 10:2 durchsetzte. „Ich habe mich vor dem Spiel mit meinem Vater eingespielt. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben“, erzählte Sieger Brachtendorf vom 1. TC Trippstadt.

Jürgen Bühler, der Vorsitzende des Veranstalters TV 81 Kaiserslautern, wies noch auf ein Projekt mit beeinträchtigen Jugendlichen hin, das der Verein seit April dieses Jahres betreibt. Unter dem Motto „Tennissport für alle“ betätigen sich mittlerweile zehn Jugendliche auf der Anlage des TVK. Der TVK sei der erste Sportverein in Kaiserslautern, der Sport für Menschen mit Beeinträchtigen im Jugendbereich anbietet, so Bühler.

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