Kaiserslautern Pfaff-Gelände: Der Abriss wird geplant

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Der Abriss der ersten Gebäude auf dem früheren Pfaff-Gelände an der Königstraße wirft die ersten Schatten voraus. Ein Ingenieur- und Planungsbüro hat den Auftrag zu einer Rückbauplanung bekommen.

Die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) hat ein Ingenieur- und Planungsbüro aus Kaiserslautern mit der Abrissplanung für frühere, nicht mehr erhaltungswürdige Verwaltungsgebäude und weitere daran angrenzende Industriehallen auf dem ehemaligen Pfaff-Gelände beauftragt. Das hat gestern die städtische Entwicklungsgesellschaft mitgeteilt. Die Planung ist Voraussetzung dafür, dass die Abrissarbeiten ausgeschrieben werden können. Die Ausschreibung erfolgt unter Abrissunternehmen. Der Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot erhält von der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft den Zuschlag. Geplant ist, wie die Gesellschaft gestern weiter mitteilte, dass die Abrissarbeiten Anfang Dezember ausgeschrieben werden. Angepeilt wird, dass Anfang kommenden Jahres mit den vorbereitenden Arbeiten zum Abriss der Gebäude begonnen wird. Insgesamt sollen neun ausgewählte Gebäude auf einer Fläche von rund zwei Hektar abgerissen werden. In erster Linie handelt sich dabei um die früheren Verwaltungsgebäude, die linker Hand vom Haupttor liegen und durch mehrere Brände stark beschädigt worden sind. Die Gebäude liegen auf der Fläche, für die die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) eine notariell vereinbarte Kaufoption besitzen. Die Fläche war für den Bau einer neuen Konzernzentrale gedacht. Mittlerweile ist es freilich offen, ob die Stadtwerke das Gelände dafür nutzen wollen. Alternativ werden die Nutzung des Telekom-Gebäudes an der Pirmasenser Straße und ein Neubau auf dem SWK-Gelände an der Karcherstraße diskutiert. In einer ersten Maßnahme sollen alle Schadstoffe aus den zum Abriss vorgesehenen Gebäuden entfernt und entsorgt werden. In der Folge sollen werthaltige Stoffe wie Kabel und Metalle ausgebaut werden. Erst danach soll die Abrissbirne kommen, um Stein und Beton abzureißen. Die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft geht davon aus, mit der schrittweisen Vorgehensweise die Kosten für die Beseitigung der Anwesen zu minimieren und hochwertige Recyclingbaustoffe für zukünftige Baumaßnahmen auf dem früheren Pfaff-Gelände zu gewinnen. Zu den bisherigen umfangreichen Untersuchungen der Gebäude sollen nun noch Prüfungen auf verborgenes Asbest in Innenwandputzen hinzukommen. Im Rahmen der Abrissplanung sind auch umfangreiche Fragen der Entsorgung von kontaminierten Baumaterialien zu klären. Die gefährlichen Abfälle werden auf speziell dafür zugelassenen Deponien entsorgt. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es sich bei dem früheren Pfaff-Gelände um eine Altlast handelt, wird die Abrissplanung derzeit mit der SGD Süd in Neustadt abgestimmt. (rdz)

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