Fussball Ortwin Buhrmann, der Macher im Hintergrund

Ortwin Buhrmann
Ortwin Buhrmann

Ortwin Buhrmann ist ein Vereinsmensch, zurückhaltend, aber sehr effektiv. Er tritt nie groß in Erscheinung, wirkt aber sehr zum Wohle des Fußball-Clubs „Eiche Sippersfeld“.

Seine Verdienste sind den Verantwortlichen bekannt und werden geschätzt. Das zeigte sich, als der Südwestdeutsche Fußballverband ihn mit seiner höchsten Auszeichnung, der Ehrennadel in Gold, ehrte. Buhrmann ist damit der erste und einzige Träger dieser hohen Auszeichnung im Fußball-Club „Eiche“.

Seine Verdienste würdigte Kreisvorsitzender Udo Schöneberger (Münchweiler/Alsenz), der dabei sein unermüdliches Wirken mehr als nur unterstrich. Seine ehrenamtlichen Tätigkeiten über mehrere Jahrzehnte lobte stellvertretender Vorsitzender Johannes Huber für den Sippersfelder Sportverein.

Der größte Erfolg

Ortwin Buhrmann ist ein echter Sippersfelder. Mit elf Jahren kam er zum Fußball-Club „Eiche“ und spielte zunächst in der C-Jugend. „Ich habe dann alle Jugendmannschaften durchlaufen und letztlich in der ersten Mannschaft gespielt“, erzählt der Vereinsmensch. Gerne erinnert er sich an den Aufstieg seiner Mannschaft während seiner aktiven Zeit im Jahr 1979 in die A-Klasse Rockenhausen. „Es war mein größter sportlicher Erfolg“, blickt er zurück.

Mitte der 1970-er Jahre rückte er dann in die Vorstandschaft auf, seither bekleidete er verschiedene Ämter. Vom Beisitzer im Vereinsausschuss über den stellvertretenden Vorsitzenden bis hin zum ersten Vorsitzenden in den Jahren 1984/85. Zwischendurch trainierte der gelernte Service-Techniker die C-Jugend – mit Erfolg. „Mein allererster Job im Verein war Ballwart“, erzählt er mit etwas Stolz. Die damaligen Bälle mussten nicht nur gesäubert, sondern aufgrund ihrer äußeren Beschaffenheit auch eingefettet werden. Und es gab jede Menge Bälle, die zu pflegen waren“, fügt der Geehrte hinzu.

Der Macher

Er war nicht nur Spieler und Mitglied im Vorstand, sondern ist auch ein Vereinsmensch, der hart anpacken kann. Viele ehrenamtliche Einsätze am und um den Sportplatz hat er nicht nur mit Wissen und Können, sondern auch mit Muskelkraft begleitet. Vier Jahre lang fungierte Buhrmann als Platzwart und sorgte dabei nicht nur für einen sorgfältig gemähten Rasen, sondern auch eine ordnungsgemäße und saubere Markierung. Es gibt im Fußball-Club und an seinen Anlagen keine Stelle, wo nicht seine Hand mit im Spiel war. Auch wenn Buhrmann nicht mehr ganz so aktiv ist, hat er sich nicht aus dem Vereinsgeschehen zurückgezogen. Donnerstags ist er Chefkoch im „Budche“, dem Sportheim. Das Haus hat den Namen der vorherigen Bretterbude übernommen, wodurch etwas Nostalgie hängen blieb. Seit 2002 bekocht er dort die Gäste, und die lieben seine Spezialitäten: Rindfleischsuppe mit Markklößchen sowie Rindfleisch mit Meerrettich.

Neue Zeiten

Die bislang schönste Zeit habe ich beim Fußball-Club Eiche in Sippersfeld verbracht“, betonte das verheiratete Mitglied mit leuchtenden Augen. „So soll es noch 20 Jahre weitergehen“, wünscht sich Ortwin Buhrmann, Jahrgang 1956. Auch wenn sich die Zeiten gewandelt haben. Früher gingen die Spieler nach den Partien geschlossen ins Sportheim zur „dritten Halbzeit“. „Das ist heute nicht mehr so. Vereinzelt tauchen Aktive nach den Spielen im Gastraum auf, die vielen anderen Spieler machen sich sehr schnell auf den Heimweg“, so Buhrmann. Da fehlt es seiner Meinung nach etwas an der Kameradschaft. „Die war früher sehr groß“, erinnert er sich. Bei Auswärtsspielen gab es nach der Rückkehr zuerst noch einen Abschluss im damaligen Wirtshaus Wellstein in der Ortsmitte. „Das ist heute nicht mehr der Fall, dass sie Mannschaft nach der Rückkehr noch einige Zeit zusammenbleibt“, bedauert Buhrmann.

Er versteht aber auch den Wandel der Zeit und die Interessen der Aktiven. Er hat sich in all den Jahren nicht viel verändert. Geblieben ist seine bekannte Bereitschaft zum Anpacken. Wenn es mal nicht auf dem Sportgelände oder im Vereinsheim ist, hat er noch andere Betätigungsfelder. Die letzten 30 Jahre war der Fußball-Club jeweils mit einem Umzugswagen bei der Kerwe dabei. „Ich war dabei immer die treibende Kraft“, verrät er. „Die Idee und das Motto kamen aus den Reihen der Mitglieder, und die Wagen wurden dann auf meinem Grundstück gebaut.“

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