Kaiserslautern Online-Petition gegen die Sperrung der Rütschhofstraße

An Wochenenden soll die Rütschhofstraße versuchsweise für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Marcel Frazao hat eine Peti
An Wochenenden soll die Rütschhofstraße versuchsweise für den motorisierten Verkehr gesperrt werden. Marcel Frazao hat eine Petition gegen diese Sperrung initiiert.

Gegen die versuchsweise Sperrung der Rütschhofstraße für den motorisierten Verkehr hat Marcel Frazao eine Online-Petition ins Leben gerufen. Mit der Unterschriftenliste – am Mittwochmittag gab es bereits mehr als 100 Unterzeichner – will er den Anwohnern eine Stimme geben. Denn beim Verkehrsversuch, so seine Befürchtung, wird es nicht bleiben.

Weil die Rütschhofstraße Teil des Lautertal-Radweges ist, der immer besser genutzt wird, soll die Straße als unechte Fahrradstraße ausgewiesen werden. Zudem hat die Stadtverwaltung vorgeschlagen, die Straße versuchsweise für sechs Monate jeweils von Freitag, 14 Uhr, bis Montag, 6.30 Uhr, zu sperren. Das hatte der Ortsbeirat abgelehnt, der Bauausschuss aber mit neun zu sieben Stimmen befürwortet. Am Montag sollte der Stadtrat entscheiden, der Punkt wurde aber aus Zeitgründen nicht mehr behandelt.

Frazao, der mit seiner Partnerin seit eineinhalb Jahren im Stadtteil Wiesenthalerhof lebt, ist gegen den Verkehrsversuch. „Ich befürchte, es ist die Vorbereitung auf eine komplette Sperrung“, sagt der Initiator der Online-Petition. Mit der will er den Anwohnern eine Stimme verleihen und den Ortsbeirat unterstützen, der hier übergangen werde. Dafür hat er bereits Hunderte Flyer gedruckt, die er im Stadtteil verteilt. Die Unterschriften sollen am Ende an den Stadtrat gehen.

Frazao: Besser Rad- und Fußweg bauen

Auto- und Radverkehr in der Straße gemeinsam zu führen, sei regelkonform, sagt Frazao. Durch eine Sperrung fielen für die Anlieger aber Umwege an, es werde mehr Benzin verbraucht, was der Umwelt schade. Und werde die Straße nach dem Versuch komplett gesperrt, gefährde der zusätzliche Verkehr im Stadtteil Schul- und Kita-Kinder und trage zur Lärmbelästigung der Anwohner bei. Zumal das Problem nur verlagert werde, findet der 33-Jährige. Die Rütschhofstraße sei dann zwar autofrei, die Kreuzung an der Erzhütter Straße werde aber noch gefährlicher.

Statt einer Sperrung schlägt er vor, den Hang abzutragen oder Flächen der Kläranlage hinzuzunehmen und die Straße um einen Fuß- und Radweg zu verbreitern. Sei das nicht möglich, solle man mit Verschwenkungen oder Betonelementen arbeiten. Sollte das aktuell nicht zu finanzieren sein, müsse man eben warten, bis die Finanzierung geklärt sei.

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