Kaiserslautern Noch etwas gutzumachen

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Der 1. FC Kaiserslautern peilt heute (19.30 Uhr) beim KIT SC Karlsruhe den sechsten Sieg in Folge an. Die Badener liegen punktgleich mit Koblenz, Speyer und Limburg auf dem zweiten Tabellenplatz.

Bei acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Schwenningen sind die Aufstiegschancen der Karlsruher fünf Spieltage vor Schluss nur noch theoretischer Natur. „Sie kämpfen um die Vizemeisterschaft“, ist der Sportliche Leiter der Roten Teufel, Jan Christmann, fest davon überzeugt, dass Schwenningen das Rennen machen wird. Der amtierende Vizemeister ist zweimal in Folge knapp am Titel vorbeigeschrammt und hat sich den Aufstieg in die Zweite Bundesliga ProB ganz fest vorgenommen. Die Mannschaft von Trainer Boyko Pangarov könnte rein rechnerisch zwar noch abgefangen werden, hat bei acht Zählern Vorsprung und zehn noch zu vergebenden Punkten jedoch alle Trümpfe in der Hand. Einen Sieg im Heimspiel gegen den TV Langen vorausgesetzt, könnte man den Sekt in Schwenningen schon mal kalt stellen. Rein rechnerisch müssen auch die Roten Teufel noch um das Erreichen ihres Saisonziels bangen. Bei sechs Punkten Vorsprung auf Schlusslicht SG DJK Saarlouis-Roden/BBF Dillingen können sie allerdings etwas entspannter ins Saisonfinale gehen. Vor allem dann, wenn es bei nur einem Südwest-Absteiger aus der ProB bleibt, worauf momentan alles hindeutet. An das Hinspiel gegen Karlsruhe dürfte der FCK keine guten Erinnerungen haben. Als „nicht regionalligatauglich“ bewertete Christmann damals den Auftritt seiner Mannschaft, die in eigener Halle mit 55:90 baden ging. Die Vorgabe von Headcoach Theo Tarver, die offensivstarken Karlsruher auf keinen Fall ins Rollen kommen zu lassen, wurde bereits in den ersten zehn Minuten ad absurdum geführt. Die Badener trafen aus allen Lagen und zogen bis zum Ende des ersten Viertels von 6:0 über 16:7 auf 29:12 davon. Danach nahm das Debakel seinen Lauf. „Damals haben wir ein schwaches Spiel abgeliefert und Karlsruhes Aufbauspieler ein Triple-Double gewährt. Das darf nicht mehr passieren“, stellt Lauterns Trainer klar. Mit 17 Punkten, elf Korbvorlagen und zehn Rebounds war Miguel Cardoso der überragende Mann auf dem Platz. Seine Kreise gilt es diesmal einzuengen. Beim jüngsten 68:60-Erfolg gegen den TV Lich II gelang es den Barbarossastädtern ziemlich gut, dem Topspieler der Hessen, Johannes Lischka, mittels eines Sonderbewachers den Zahn zu ziehen. Diese Taktik könnte auch gegen Cardoso ein probates Mittel sein. In Luca Drezga verfügen die Badener allerdings über einen weiteren Topspieler. Der 29-jährige Kroate bringt es auf 23,1 Punkte im Schnitt und führt die Korbjägerliste der Ersten Regionalliga Südwest vor Ex-Nationalspieler Lischka (22,3) und dem Speyerer Khobi Williamson (21,5) an. Bester FCK-Schütze auf Rang 13 ist Waldemar Nap (13,8). Mit einer zweistelligen Ausbeute wartete in den letzten Wochen auch Japhet McNeil (12,8) auf. Der frisch gebackene Vater spielt seit dem Beginn der Rückrunde deutlich konstanter, leistet sich aber noch zu viele Ballverluste. Rund vier Turnover pro Spiel sind für einen Mann seiner Klasse eindeutig zu viel. Obwohl die Trainingswoche aufgrund diverser grippaler Infekte unter keinem guten Stern stand, fahren die Roten Teufel guten Mutes nach Karlsruhe, wo sie nach der deutlichen Hinspielpleite noch etwas gutzumachen haben und den sechsten Sieg in Folge anstreben.

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