Kaiserslautern Nachspielzeit:

Von wegen leichter Auftakt. Von einem Selbstläufer konnte beim Sieg der TSG Kaiserslautern über den praktisch schon als Absteiger feststehenden Tabellenletzten der Fußball-Bezirksliga, SG Jettenbach, nicht die Rede sein. Das Team von Trainer Oliver Gies tat sich schwer im heimischen Buchenloch gegen den vermeintlich schwachen Gegner. Am Ende siegten die Kaiserslauterer mit 1:0 und profitierten dabei von einem Eigentor der Gäste. „Auch wenn wir 7:0 gewonnen hätten, hätten wir nicht mehr als drei Punkte bekommen“, bemerkte Coach Gies nach dem im Stil italienischer Minimalisten erzielten Sieg. Zum Treffer sagte er noch, dass der auch gefallen wäre, wenn der Jettenbacher Verteidiger den von Dominic Larkins quer vor das Tor gepassten Ball nicht in den eigenen Kasten gegrätscht hätte. Hinter dem Eigentorschützen habe nämlich Manuel Lang gelauert, und der hätte auf alle Fälle vollstreckt. Dass es bei diesem Tor blieb, führte Gies auf das „Bollwerk“ der Gäste zurück. Die hätten mit zwei Viererketten verteidigt und diese Defensivtaktik konsequent bis zum Schluss durchgezogen. „Von den Verteidigern hat keiner die Mittellinie überquert“, so Oliver Gies. Der TuS Bedesbach-Patersbach will in der Bezirksliga bleiben, wohingegen der VfB Reichenbach die Liga verlassen und in die Landesliga aufsteigen will. Beide Mannschaften sind in der Tabelle weit voneinander entfernt. Und doch begegneten sich der Liga-13. Bedesbach und der Spitzenreiter Reichenbach am Samstag auf Augenhöhe. Ja, am Schluss hätte sich der große Favorit nicht beklagen dürfen, wenn die Partie nicht 2:2 unentschieden, sondern mit einem Sieg des TuS ausgegangen wäre. Aber auch mit dem Remis zeigte sich der Bedesbacher Trainer Joachim Felka zufrieden. „Das war wichtig für die Moral“, sagte Felka, der mit seiner Mannschaft um den Klassenverbleib kämpft. Den will er auch unbedingt schaffen, weil er am Ende der Saison den TuS Bedesbach-Patersbach verlassen wird und sich auf keinen Fall als Trainer einer abgestiegenen Mannschaft verabschieden will. Die Bezirksliga kennt „Joe“ Felka in- und auswendig. War er doch viele Jahre Coach des Ligarivalen FV Ramstein, der auch in dieser Runde wieder um den Klassenverbleib bangen muss. Den Abstiegskampf könne sein Team, so Felka, nur bestehen, wenn es „in jeder Partie 100 Prozent bringt“. Der SV Spesbach und der FV Kindsbach liefern sich in der B-Klasse Süd einen packenden Kampf um die Meisterschaft. Beide Teams gaben sich keine Blöße in ihren Partien am Wochenende und führen mit jeweils 46 Punkten die Tabelle an, wobei aber Kindsbach ein Spiel weniger als der Titelrivale ausgetragen hat. Von einem reinen Zweikampf will der Spesbacher Trainer Wolfgang Lang aber nicht sprechen. Er sieht auch noch den Ligadritten SV Bann mit im Spiel. „Die Bännjer dürfen wir noch nicht abschreiben“, sagt Lang, dessen Team am Sonntag vor eigenem Publikum den SC Vogelbach mit 5:1 bezwang. Ein deutlicher Sieg, der dem SVS aber nicht in den Schoß fiel. Vor allem in der ersten Halbzeit (1:1) wurden die Spesbacher vom Tabellensechsten gefordert. Erst kurz nach dem Seitenwechsel stellte das Heimteam mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg. Und Daniel Theis sorgte dann mit seinen beiden Treffern für den 5:1-Endstand. „Meine Mannschaft hätte sich die Meisterschaft verdient“, sagt Wolfgang Lang, der den SVS zum Saisonende verlässt und beim TuS Bedesbach-Patersbach als Trainer einsteigt.

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