Kaiserslautern Nach Brand in Wohnprojekt für Geflüchtete ermittelt die Kripo

Großeinsatz der Feuerwehr in der Pariser Straße 90.
Großeinsatz der Feuerwehr in der Pariser Straße 90.

Bei einem Brand am Mittwochabend in einer Wohnanlage für Geflüchtete ist niemand verletzt worden. Im sogenannten P 90 im ehemaligen Möbelhaus Kober in der Pariser Straße war kurz vor 20 Uhr ein Brand in einem Technikraum im zweiten Obergeschoss ausgebrochen. „Die Kriminalpolizei ermittelt in alle Richtungen, auch Brandstiftung kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden“, sagte Michael Hummel, Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz, am Donnerstag. Es gebe aber keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Andreas Philipp Breier vom Ökumenischen Gemeinschaftswerk, das die Bewohner betreut, sagte auf Anfrage, die Aufregung sei groß gewesen, es sei aber alles sehr geordnet abgelaufen. Sämtliche Bewohner hätten das verrauchte Gebäude verlassen müssen und harrten bis kurz vor Mitternacht im Freien aus, bis die Belüftungsmaßnahmen abgeschlossen waren.

Pariser Straße länger gesperrt

„Gott sei Dank ist nicht mehr passiert“, so Breier. Breier zufolge leben in dem Gebäude 53 Menschen mit Fluchthintergrund, darunter auch Familien, in 36 Appartements. Es sei ein Wohnprojekt, keine Unterkunft für Asylbewerber, betonte Breier. Die Feuerwehr war mit einem erweiterten Löschzug und Helfern der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort. Zur Sicherheit waren auch Kräfte des Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes DRK und ASB informiert worden. Durch gute Abstimmung zwischen den Einsatzkräften konnten alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehr trotz großer Verständigungsschwierigkeiten schnell umgesetzt werden, betonte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Jörg Tremmel. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war die Pariser Straße nach Polizeiangaben während des Einsatzes der Rettungskräfte bis etwa 22 Uhr gesperrt.

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