Kaiserslautern Museumsgefühle kommen auf: Konzert der Staatsphilharmonie am 17. November

Der Solist: Stefan Jackiw.
Der Solist: Stefan Jackiw.

Unter dem Titel „Imagination“ findet am Freitag, 17. November, 19.30 Uhr, das erste Sinfoniekonzert der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in der neuen Konzertsaison in der Fruchthalle Kaiserslautern statt.

Unter der Leitung von Chefdirigent Michael Francis spielt das Orchester Modest Mussorgskis berühmten Zyklus „Bilder einer Ausstellung“. Gemeinsam mit dem Violinisten Stefan Jackiw, der von der Presse für sein intelligentes und sensibles Spiel gelobt wird, steht zudem Erich Korngolds Violinkonzert auf dem Programm. Paul Hindemiths Sinfonie „Mathis der Maler“ soll zu Beginn des Konzerts erklingen.

Modest Mussorgski folgt in „Bilder einer Ausstellung“ einem Konzept und beschreibt mit Hilfe der Musik das Erlebnis eines Museumsbesuchs. Doch nicht nur das: Mussorgski lässt Gemälde und Zeichnungen seines Freundes Viktor Hartmann durch die Musik lebendig werden. Mit seinem Werk schuf er 1874 ein Musterbeispiel der Programmmusik.

Über den Maler Matthias Grünewald

Paul Hindemith setzte in „Mathis der Maler“ 1934 dem Isenheimer Altar ein musikalisches Denkmal und erzählt darin vom Leben des Malers Matthias Grünewald, der in den turbulenten Zeiten der Reformation und der Bauernkriege lebte. Die Mächtigen des NS-Regimes initiierten eine Kampagne gegen Hindemiths Werk, die in einem Aufführungsverbot endete. Einige Jahre später sah er sich gezwungen, seine Heimat zu verlassen.

Auch Erich Wolfgang Korngold verließ das Vertraute. Der Komponist wurde für seine Filmmusik zu „Die Abenteuer des Robin Hood“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Aber Korngolds Lebensgeschichte erzählt auch von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts: Als Komponist jüdischer Abstammung war für ihn eine Rückkehr nach Österreich ausgeschlossen. Das Violinkonzert war eine Art Neustart nach 1945, womit er auf eine Rückkehr in die Konzertsäle seiner alten Heimat hoffte. Korngold selbst sagte über sein Violinkonzert, es sei „mehr für einen Caruso als für einen Paganini“. Und genau diesen Ausspruch versteht man bereits im ersten Satz, wenn sich die Solovioline mit einer zauberhaften Melodie über das Orchester erhebt.

Geiger auf großen Festivals

Der US-amerikanische Geiger Stefan Jackiw spielte bereits auf großen internationalen Festivals und mit den großen Sinfonieorchestern in New York, Boston, Cleveland, Chicago, Philadelphia und San Francisco, ebenso im europäischen und asiatischen Ausland.

Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information, Fruchthallstraße 14, beim Thalia-Ticketservice oder im Internet unter eventim.de. Die Eintrittskarte berechtigt am Veranstaltungstag zur Hin- und Rückfahrt im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Eine Konzerteinführung gibt es um 18.45 Uhr.

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