Fußball Mit dem Fuß gegen Steinwendens Spielertrainer

Musste verletzt raus: Steinwendens Spielertrainer Daniel Meisenheimer.
Musste verletzt raus: Steinwendens Spielertrainer Daniel Meisenheimer.

Der SVS Steinwenden hat sein Heimspiel gegen den SC Idar-Oberstein mit 0:1 verloren. Der Verbandsligist erwies sich lange Zeit als ebenbürtig, doch der Tabellenführer nutzte eine umstrittene Szene zum glücklichen Sieg.

In der ersten Halbzeit waren die Gäste über weite Phasen zwar optisch überlegen, doch die zwingenderen Torchancen erarbeitete sich der SVS. Gleich in der fünften Minute musste der Torhüter des SC Idar-Oberstein, Tobias Dinger, durch zwei Glanzparaden gegen Elias Schulze und Edmond Imeraj in höchster Not klären.

„Schade, dass wir keinen Punkt mitnehmen konnten. Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei große Chancen, belohnen uns nicht und ziehen am Schluss unglücklich gegen eine erfahrene Mannschaft den Kürzeren“, trauerte Mannschaftskapitän Benjamin Fuchs diesen Szenen nach.

Nach der Pause kam der SVS wesentlich aktiver aus der Kabine und drückte mutig auf die Führung. Trainer Tomasz Kakala musste sein Team lautstark von der Außenlinie aus wachrütteln. Nach seiner Aufforderung, aggressiver dagegenzuhalten, kam Idar-Oberstein ins Spiel und erspielte sich ein Übergewicht. Der SV Steinwenden hielt defensiv gut sortiert dagegen. Doch dann folgte die stärkste Phase der Gäste und intensive Duelle zwischen SCI-Stürmer Florian Zimmer und SVS-Spielertrainer Daniel Meisenheimer.

Die Schlüsselszenen

Zunächst setzte sich Zimmer in der 63. Minute erstmals durch und zwang SVS-Torhüter Jannik Even zu einer Glanzparade, dann klärte Meisenheimer nach einer präzisen Flanke in letzter Sekunde vor Zimmer zur Ecke. Zuvor hatte Meisenheimer mehrfach schon durch ein perfektes Timing in den Zweikämpfen die Angreifer des SCI stoppen können.

Doch dann folgten die beiden spielentscheidenden Szenen: In der 75. Minute stieg Zimmer, nachdem schon ein Freistoßpfiff für Idar-Oberstein erfolgt war, brutal ohne Ball mit offener Sohle gegen Meisenheimer ein und verletzte diesen so schwer, dass er kurz danach ausgewechselt werden musste. Hier gab es aus Sicht der Anhänger nur eine Entscheidung: Freistoß für den SC Idar-Oberstein wegen des vorangegangenen Fouls und Rot für Zimmer.

Die Spielentscheidung

Der ansonsten im gesamten Spiel fehlerfrei leitende Schiedsrichter Timon Sitzenstuhl beließ es bei Gelb. So durfte Zimmer in der direkt anschließenden Szene das spielentscheidende Tor einleiten, während die Steinwendener Abwehr aufgrund der Verletzung von Meisenheimer erstmals im Spiel völlig unsortiert war.

Zimmer flankte von rechts auf Flavius Botiseriu, der passte präzise auf Schneider, der aus kurzer Distanz zum 0:1 einschieben konnte. Der SCI brachte dann die knappe Führung routiniert über die Zeit.

„Es war eigentlich ein 0:0-Spiel. Aber Idar hat die individuelle Klasse, die knifflige Situation zum entscheidenden Tor zu nutzen. Unsere Leistung war auch heute wieder okay. Wir waren absolut ebenbürtig. Das einzige, was wir uns ankreiden müssen ist, dass wir in der zweiten Halbzeit zu wenig Entlastung gehabt haben. Außerdem müssen wir in der ersten Halbzeit unbedingt ein Tor machen. Mit einer Führung läuft das Spiel ganz anders“, kommentierte Meisenheimer die unglückliche Niederlage.

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