Stadtleben Michael Littig weiter Bundesschatzmeister der Mittelstands- und Wirtschaftsunion
„Neben dem Vorsitz ist die Funktion des Schatzmeisters eine entscheidende Position.“ Als „Chefbuchhalter“ sieht er sich nicht, dazu gebe es, wie in jeder größeren Organisation, einen Hauptgeschäftsführer. „Wir arbeiten Hand in Hand“, verweist Littig auf die übernommene Verantwortung, mit den Finanzen gewissenhaft und zuverlässig umzugehen. Die Aufgabe in einer exponierten Position in der Parteienlandschaft im Schmelztiegel Berlin habe ihn gereizt. „Man lernt extrem viel und hat Chancen, seine eigene Position aufzubauen.“
Seit acht Jahren gehört Littig dem Bundesvorstand dem mit rund 25.000 Mitgliedern größten parteipolitischen Wirtschaftsverband in Deutschland an. Dieser setzt sich im Sinne von Ludwig Erhard für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und für mehr wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein. Neben seinem Amt als Bundesschatzmeister ist Littig Co-Vorsitzender der Kommission Arbeit/Soziales der MIT und Mitglied des Bundesfachausschusses Soziale Sicherung und Arbeitswelt der CDU.
Was die gegenwärtige Stimmung in der Mittelstandsunion angeht, sei diese „abwartend“. „Das Regierungsprogramm wird analysiert.“ Gleichzeitig nähre die FDP als Korrektiv in der Regierung die Hoffnung, dass die Situation erträglich bleibe. „Noch sind wir nicht in eine Depression gefallen“, denkt Littig positiv. Der Unternehmer, der über die Mittelstandsvereinigung den Weg zur CDU fand, räumt ein, dass berufliches und parteipolitisches Engagement zeitraubend seien. Für den Appell von Friedrich Merz auf Twitter, vor Sitzungen die Handys abzugeben, um zu vermeiden, dass aus vertraulichen Sitzungen eine Live-Berichterstattung in Medien stattfindet, hat Michael Littig Verständnis: „Das ist eine Unsitte, die um sich greift.“