Kaiserslautern Marco Sliwa geht zum Saisonende

Timeout: Marco Sliwa ruft seine Mannschaft zusammen.
Timeout: Marco Sliwa ruft seine Mannschaft zusammen.

«KAISERSLAUTERN.»Handball-Drittligist TuS Dansenberg hatte gestern Abend mit der SG Leutershausen einen starken Testspielgegner zu Gast. Beim Doppel-Comeback von Loic Laurent und Robin Egelhof zogen die Schwarz-Weißen mit 24:30 (12:15) den Kürzeren.

Im Vorfeld der Partie wurden zwei wichtige Entscheidungen getroffen: Während Toptorjäger Jan Claussen seinen am Ende der Saison auslaufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängerte, konnte mit Trainer Marco Sliwa keine Einigung über eine Weiterbeschäftigung erzielt werden. Der Erfolgscoach wird den TuS Dansenberg am Ende der Saison mit unbekanntem Ziel verlassen. Das hatte Sliwa der Mannschaft einen Tag zuvor persönlich mitgeteilt. „Diese Entscheidung zu treffen, ist mir alles andere als leichtgefallen. Mannschaft und Verein sind mir sehr ans Herz gewachsen, aber der Aufwand ist sehr hoch für jemanden, der voll berufstätig ist“, erläutert der in Ludwigshafen tätige Kriminaloberkommissar. Die berufliche und sportliche Karriere unter einen Hut zu bringen, falle da nicht immer leicht. „Ich bin sehr dankbar, dass ich drei Jahre lang die Möglichkeit hatte, einen solchen Traditionsverein zu trainieren. Ich denke, wir können mit der Entwicklung sehr zufrieden sein, zumal es uns in dieser Zeit gelungen ist, Spieler wie Kevin Klier, Jan Claussen und Sebastian Bösing nach Dansenberg zu lotsen. Ich denke und hoffe, dass die Mannschaft zusammenbleibt.“ Bedenken, dass die Mannschaft nicht mehr voll mitziehen könnte, hat Sliwa nicht. „Die Truppe ist sehr charakterfest und respektiert meine Entscheidung. Wir haben uns intern ein Ziel gesetzt, das wir am Ende der Saison erreichen wollen.“ Welches Ziel das ist, verrät der Trainer nicht. Aktuell stehen die Westpfälzer auf Rang zwei. Diesen zu verteidigen, wäre nach dem Klassenerhalt im vergangenen Jahr ein sensationeller Erfolg. „Ich habe noch keinerlei Gespräche mit neuen Vereinen geführt. Klar ist aber auch, dass der Handball in meinem Leben auch in Zukunft eine Rolle spielen wird. Daher bin ich durchaus offen für eine neue Herausforderung. Allerdings müsste dann auch alles passen.“ Die Trennung erfolge im Guten, wie Teammanager Alexander Schmitt betont: „Wir hätten die Zusammenarbeit mit Marco gerne fortgesetzt, sind aber leider nicht in allen Punkten übereingekommen.“ An potenziellen Interessenten für die vakante Stelle dürfte es nicht mangeln. Gegen Leutershausen wusste nur die junge Garde um den sechsfachen Torschützen Alexander Schulze, Luca Munzinger (4) und Fabian Serwinski (3) offensiv zu gefallen. Auch Kreisläufer Sebastian Bösing (4) konnte Akzente setzen. Das Quartett erzielte gemeinsam 17 Tore. Ansonsten offenbarten die Westpfälzer noch viel Luft nach oben. „Wenn wir am Wochenende so spielen wie heute, brauchen wir gar nicht anzutreten. Die Leistung war inakzeptabel, auch wenn man nicht vergessen darf, dass wir am Tag zuvor sehr intensiv trainiert haben“, sagte Schmitt im Hinblick auf das anstehende Heimspiel gegen Heilbronn-Horkheim am Samstag um 20 Uhr. Dansenberg lag beim Stand von 6:5 (14.) letztmalig in Front und lief von da an vergeblich einem Rückstand hinterher. Die Schwarz-Weißen waren bis zum Stand von 19:21 (48.) dran, schafften es jedoch nicht, das Spiel zu drehen. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz (Tor), Schulze (6), Bösing (4), Munzinger (4), Serwinski, (3), Kiefer, Claussen, Laurent (je 2), Eisel (1), Egelhof, Megalooikonomou.

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