Stadtleben Littig: Friedrich Merz muss die CDU jetzt stark führen

 Michael Littig.
Michael Littig.

„Ich war begeistert“, so die Reaktion von Michael Littig, dem Kreisvorsitzenden der CDU Kaiserslautern, zur Wahl von Friedrich Merz zum Bundesvorsitzenden der CDU Deutschland. Bei dem digitalen Parteitag am Samstag entfielen auf Merz 94,6 Prozent der Stimmen.

Der Jurist hatte sich bereits im Dezember in einem Mitgliedervotum mit 62,1 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten Norbert Röttgen und Helge Braun durchgesetzt. Für Littig war klar, dass Merz gewählt wird. Das Wahlergebnis hätte deutlicher nicht ausfallen können. „Die CDU braucht jetzt eine starke Führung.“

Littig, der Merz im Oktober 2020 nach Kaiserslautern eingeladen hatte, um dem damaligen Vizepräsidenten des Wirtschaftsrates der CDU einen Dialog mit sozial engagierten Bürgern und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu ermöglichen, spricht von einem Aufbruch für die Bundespartei. Mit dazu trage bei, dass sich die Hälfte des Präsidiums neu positioniert habe, so der Vorstand der Kaiserslauterer teckpro AG, der im Dezember bei der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) CDU/CSU als Bundesschatzmeister bestätigt wurde.

„Er spricht Dinge hart und deutlich aus“

Was Littig an Merz schätzt? „Dass er Dinge hart und deutlich aussprechen kann.“ Das sei das, was viele ihm vorwerfen, andere von ihm erwarten. „Wenn man Mehrheiten für sich gewinnen will, muss man Brücken bauen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat und erinnert daran, dass Merz es zweimal nicht geschafft hat.

Mit großer Zustimmung und Erleichterung habe die Basis der CDU auf die Wahl von Merz reagiert. „Auf Bildern in den sozialen Medien haben die Sektkorken geknallt.“ Für Littig ist klar: Als Bundesvorsitzender seiner Partei müsse Merz auch den Fraktionsvorsitz im Bundestag übernehmen. Der Fraktionsvorsitzende sei derjenige, der die inhaltliche Agenda nach draußen bringt.

Merz sollte auch Fraktionsvorsitz übernehmen

„Partei- und Fraktionsvorsitz gehören in eine Hand.“ Mario Czaja, den neuen Generalsekretär der CDU, kennt Littig nicht persönlich. Bisher habe er nur Gutes von ihm gehört. Dass Jens Spahn, der frühere Gesundheitsminister, bei der Wahl zum Präsidium mit 60 Prozent das schlechteste Ergebnis erzielte, sei „voll zufriedenstellend“. „Aus Corona kommt man nicht ohne Schaden heraus.“

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