Fußball Krasser Auftritt der U21 des 1. FCK gegen FV Engers

Leichtfüßig und elegant am Ball: FCK-II-Spieler Shawn Blum (rechts). Hier im Duell mit Manuel Simons vom FV Engers.
Leichtfüßig und elegant am Ball: FCK-II-Spieler Shawn Blum (rechts). Hier im Duell mit Manuel Simons vom FV Engers.

In der Oberligapartie der U21 des 1. FC Kaiserslautern gegen den FV Engers wurde die Fußballlogik ad absurdum geführt. In Überzahl kassierten die mit 1:0 führenden Lauterer drei Gegentreffer. Ein Debakel schien sich auf Platz vier hinter dem Fritz-Walter-Stadion anzubahnen. Doch dann die plötzliche und unerwartete Wende.

In einer furiosen Aufholjagd machten sie den Rückstand wett und gingen durch den groß aufspielenden Jacob Collmann mit 4:3 in Führung. Damit war es in dieser krassen Partie mit den Überraschungen aber noch nicht zu Ende.

Eigentlich hätte Jacob Collmann nach dem atemberaubenden Kampf strahlen müssen. Hatte er doch zwei Tore geschossen. Doch der Stürmer wirkte kurz nach dem Spiel sehr gefasst, ja sogar etwas enttäuscht. Er trauerte den vergebenen Chancen nach und fand es ärgerlich, dass er „nicht mehr Tore“ geschossen hatte. Beim Stand von 3:1 für das robuste Team aus Engers hatte er mit seinem Kopfballtor den Startschuss zur Aufholjagd gegeben. Auf einmal spielten die zuvor wie sediert wirkenden Lauterer befreit auf und setzten das gegnerische Tor unter Dauerbeschuss. Als dann dem leichtfüßigen Shawn Blum nach einem tollen Solo der Ausgleichstreffer zum 3:3 gelang (62.), gab es kein Halten mehr. Die FCK-Fans unter den 150 Zuschauern feuerten ihr Team begeistert an, und die junge Truppe stürmte weiter vehement in Richtung Sieg. Der war dann auch greifbar nah, als Collmann mit seinem zweiten Treffer sein Team mit 4:3 in Führung schoss (77.).

Ausgleich in der 84. Minute

Die Sache schien gelaufen zu sein. Spielten die Gäste doch nach einem Platzverweis in der 24. Minute mit einem Mann weniger. Aber sie gaben sich nicht geschlagen und schafften es tatsächlich noch, das Spiel auszugleichen. In der 84. Minute traf Yasin Yaman zum 4:4. Es folgten dann zwar noch einige hitzige Minuten, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.

„Ärgerlicher Gegentreffer“

Dass seine Mannschaft in fast aussichtsloser Lage noch einmal so zurückgekommen war, führte Jacob Collmann auf Alexander Bugeras „Kabinenansprache“ zurück. Was hatte der Trainer der U21 seinen Spielern da mit auf den Weg in die zweite Halbzeit gegeben? „Ich habe ihnen gesagt, dass sie daran glauben sollen, das Spiel noch gewinnen zu können“, erzählte Bugera nach der Partie. Wie seinem Stürmer Jacob Collmann war aber auch ihm Enttäuschung anzumerken. So fand er es überaus „ärgerlich“, dass seine Mannschaft noch den Gegentreffer zum 4:4 kassiert habe. „Wir hätten das 5:3 machen können“, haderte Bugera mit den vergebenen Torchancen. Und er sprach auch Fehler seiner Schützlinge an. Und davon gab es einige und ziemlich deftige obendrein. So wurden die ersten beiden Gegentreffer durch leichtfertige Ballverluste begünstigt. Zu Recht sprach Bugera von Geschenken. Hinzu kam noch, dass der Keeper der Lauterer, Tom Dahlke, einen miserablen Tag erwischt hatte.

Miserablen Tag erwischt

Im Spiel gegen Engers traf die Bugera-Truppe auf einen physisch starken Gegner. Zeitweise hatte man den Eindruck, dass die Gäste vom Rhein durch ihre körperbetonte Spielweise den jungen FCK-Spielern den Schneid abgekauft hätten.

Am Samstag in Waldalgesheim

Auch bei ihrem nächsten Ligaauftritt dürften sie auf einen ähnlich agierenden Gegner treffen. Beim SV Alemannia Waldalgesheim bestreitet der 1. FC Kaiserslautern II am Samstag (15.30 Uhr) seine sechste Oberligapartie. Nach dem kraft- und nervenraubenden Kampf gegen Engers gibt Alexander Bugera seinen Spielern Zeit zur Regeneration. Damit es gegen die Alemannia, die in den ersten vier Ligaspielen drei Niederlagen kassierte, mit dem vierten Saisonsieg klappt. „Wir werden in Waldalgesheim wieder Volldampf geben“, verspricht Alexander Bugera.

x