Kaiserslautern „Kollektives Versagen“ und ein Schlagabtausch

Mit dem erhofften Nachlegen vor eigenem Publikum hat es nicht geklappt. Die neunte Saisonpartie endete für den Fußball-Verbandsligisten SV Morlautern gegen den FSV Offenbach mit einer deprimierenden 1:3-Niederlage. Und seinem Ligakollegen TuS Hohenecken ging es ähnlich. Auch er trennte sich vom FV Dudenhofen mit 1:3.

Selbst der selten um eine Erklärung verlegene Morlauterer Trainer Karl-Heinz Halter zeigte sich nach der fünften Saisonniederlage seines Teams wortkarg und versah die schwache Vorstellung seiner Elf mit dem Etikett „kollektives Versagen“. Dabei schwang eine Menge Enttäuschung mit. Denn nach dem eine Woche zuvor erzielten Auswärtssieg gegen den TDSV Mutterstadt sollten gegen den FSV Offenbach die nächsten drei Punkte ergattert und damit der Marsch in Richtung oberes Tabellenmittelfeld fortgesetzt werden. Und die Chancen dazu schienen nicht schlecht zu stehen, da den Gästen in den vier vorangegangenen Auswärtspartien noch kein Sieg gelungen war. Doch bereits in der ersten Halbzeit mussten die Morlauterer die Hoffnungen auf den vierten Saisonsieg begraben. In der Offensive lief bei ihnen nix zusammen. Ja, der gegnerische Strafraum schien für die SVM-Stürmer eine Tabuzone zu sein. Nur André Sasse tauchte in der 14. Minute nach schöner Einzelaktion dort auf, der Abschluss aber misslang ihm. Da lag das Heimteam bereits mit 0:1 zurück. Nach einer Ecke hatte Dominic Bach den FSV in Führung geköpft (11.). Der Außenverteidiger mutierte zum Albtraum der Morlauterer Abwehr. Auch beim 0:2 war er der Torschütze. Und es fehlte nicht viel, und er hätte nach gut einer halben Stunde einen Hattrick erzielt. Glück für den SVM, dass Bachs Kopfball da knapp über die Latte zischte. Dass der sonst so sichere Keeper Bastian Becker nicht gerade einen Glanztag erwischt hatte – das 0:2 ging auf seine Kappe – passte zu dem schwachen Auftritt des SVM. Karl-Heinz Halter reagierte prompt und brachte gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit drei neue Spieler. „Aus purer Verzweiflung“ über die indiskutable erste Hälfte habe er sich, so Halter, zu diesem Dreifachwechsel entschlossen. Erik Tuttobene, Michael Rauth und Yvo Vitor Dos Santos belebten dann auch das Angriffsspiel des SVM, der in der 73. Minute durch Philipp Schwarz zum Anschlusstreffer kam. Doch nur zwei Minuten später kassierten die Morlauterer, nach einer Ecke, den dritten Gegentreffer, verloren am Ende zu Recht mit 1:3 und müssen nun aufpassen, dass sie nicht noch weiter Richtung Tabellenkeller abrutschen. Fußball kann so bitter sein. Diese Erfahrung musste der Verbandsligist TuS Hohenecken gestern in der Heimpartie gegen den FV Dudenhofen machen. Das Team von Trainer Ralf Naßhan zeigte eine seiner besten Saisonleistungen und verlor am Ende doch mit 1:3. Seiner Mannschaft könne er „keinen Vorwurf machen“, sagte Trainer Naßhan, nachdem sein Team in der neunten Saisonpartie zum siebten Mal den Kürzeren gezogen hatte. Ein Partieende, das die Hohenecker fassungslos machte. Hatten sie doch die noch ungeschlagenen Gäste an den Rand einer Niederlage gebracht. Der TuS spielte von Anfang an selbstbewusst und überraschte durch sein ideenreiches Angriffsspiel. Bereits in der ersten Hälfte hätte er sich die Führung verdient gehabt. So klärte nach Fabian Krämers Strafraumschuss der Gästespieler Rami Zein per Kopf auf der Torlinie (6. Minute) und bewahrte sein Team so vor einem frühen Rückstand. Nach knapp einer halben Stunde war es dann Zeins Teamkollege Dominic Himmighöfer, der einen Schuss von Tobias Daniel ebenfalls auf der Linie mit dem Kopf abwehrte. Was der TuS in der ersten Halbzeit versäumt hatte, gelang ihm in der zweiten. Danny Strohm vollendete einen über die linke Seite vorgetragenen Angriff mit einem beherzten Schuss in den Winkel zum 1:0 (58.). Eine verdiente Führung. Der vom TuS herbeigesehnte dritte Saisonsieg schien in greifbarer Nähe zu sein, zumal sich dem Heimteam zahlreiche Konterchancen eröffneten. So hatte Kerim Abane in der 61. Minute das 2:0 auf dem Fuß. Doch er scheiterte am guten FVD-Keeper Marcel Johann. Nachdem die Gäste durch den Einwechselspieler Andreas Lange zum Ausgleich gekommen waren (78.), entwickelte sich eine atemberaubende Schlussphase. Die gefährlichen Strafraumszenen wechselten sich auf beiden Seiten ab. Mit etwas Glück hätte der TuS auch die Partie für sich entscheiden können. Doch es war Dudenhofen, das spät in der Nachspielzeit durch Langes zweiten und dritten Treffer mit 3:1 triumphierte.

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