Kaiserslautern KL.digital-Chefin fordert mehr organisatorische Unterstützung vom Land und Netzwerke

Seit 1. Februar treibende Kraft für die Digitalisierung der Stadt: Ilona Benz.
Seit 1. Februar treibende Kraft für die Digitalisierung der Stadt: Ilona Benz.

Kaiserslautern ist im digitalen Bereich Pionier: Als Modellkommune für Rheinland-Pfalz wird sie finanziell gefördert vom Land. Beim Besuch des Digitalisierungsministers Alexander Schweitzer (SPD) zeigte das „Herzlich digitale Team“ aus KL.digital GmbH und Mitarbeitern der Stadtverwaltung aber nicht nur, welche Blaupausen die Stadt für andere liefert, sondern auch, welche ideelle und politische Unterstützung vom Land es sich wünscht. Das Landestransparenzgesetz sei keineswegs selbstverständlich, wie der Blick über die Landesgrenze zeige, lobte KL.digital-Geschäftsführerin Ilona Benz. Doch bei der Umsetzung von Open Data – frei verfügbaren Daten – hapere es: So seien die Kommunen verpflichtet, bestimmte Daten dem Land zur Verfügung zu stellen, doch „warum ruft das Land nicht automatisch diese Daten ab“ und bindet damit Ressourcen, fragt sie. Auch einheitliche Standards würden die Arbeit vereinfachen. Um die Digitalisierung in Verwaltungen voranzutreiben, müsse digitales Denken bereits in der Verwaltungsausbildung und den Führungsebenen verankert werden, zum Beispiel durch ein landesweites Netzwerk. Dass das von der Lauterer Verwaltung geplante Digitalisierungsreferat nach dem jüngsten Stadtratsbeschluss nun nicht umgesetzt wird, sorgte für „große Enttäuschung“ bei ihr und dem Team, sagt sie.

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