Kaiserslautern Kaiserslautern: Uni-Fusion: FDP fordert mehr Selbstständigkeit

Christian Gersch (links), Facharzt für Anästhesiologie, und Pfleger Fernando Rondon Romero haben auch nachts auf der Intensivsta
Christian Gersch (links), Facharzt für Anästhesiologie, und Pfleger Fernando Rondon Romero haben auch nachts auf der Intensivstation des Westpfalz-Klinikums zu tun.

Die FDP-Fraktion im Stadtrat hat sich für mehr Selbstständigkeit der Hochschulen in Rheinland-Pfalz ausgesprochen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn reagierte gestern gegenüber der RHEINPFALZ auf die von der Landesregierung beschlossene Fusion der TU Kaiserslautern mit dem Universitätsstandort Landau. Kuhn sagte, seit vielen Jahren fordere die FDP, die Hochschulen in Rheinland-Pfalz in die Freiheit zu entlassen. Sie sollten nicht mehr als staatliche Einrichtungen, sondern als Körperschaften des öffentlichen Rechts mit dem Wissenschaftsministerium auf Augenhöhe verhandeln. Dies sei mit überprüfbaren Zielvereinbarungen zu machen. Eine Gängelung durch Wissenschaftsministerien sei unwürdig, nicht mehr zeitgemäß und behindere eine erfolgreiche Entwicklung der Hochschulen. Kuhn verwies auf das erfolgreiche Beispiel Nordrhein-Westfalen, wo die Hochschulen in die Selbstständigkeit entlassen worden seien. Wenn mehr Selbstständigkeit der Hochschulen auch in Rheinland-Pfalz gegeben sein würde, hätte Wissenschaftsminister Konrad Wolf jetzt anders vorgehen müssen und nicht die Zusammenlegung der Uni-Standorte par ordre du mufti entscheiden können. Für den Fusionsprozess forderte Kuhn, dass nunmehr darauf geachtet werden müsse, dass die Weiterentwicklung der TU Kaiserslautern nicht im Geringsten beeinträchtigt werde. Die Ärzte und Pfleger der Intensivstation 6/3 des Westpfalz-Klinikums betreuen jährlich rund 650 Patienten. „Es ist kein besonders ruhiger Arbeitsplatz – auch nachts nicht“, sagt Christian Gersch, Facharzt für Anästhesiologie. Denn häufig ändert sich der Zustand der Patienten von einer auf die nächste Sekunde. Alarme piepsen und kündigen an, wenn eine Verschlechterung eintritt. Die RHEINPFALZ war für die Serie „24 Stunden im Klinikum“ von 3 bis 4 Uhr auf der Station. LOKALSeite 4

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