Kaiserslautern Kaiserslautern: Oberer Teich in Japanischem Garten saniert

Präsentiert den Entwurf für die japanische Zickzackbrücke, die am sanierten oberen Teich im Japanischen Garten errichtet werden
Präsentiert den Entwurf für die japanische Zickzackbrücke, die am sanierten oberen Teich im Japanischen Garten errichtet werden soll: Stephan Brohl.

Der obere Teich im Japanischen Garten führt wieder Wasser. Mit dem Ende der Sanierungsarbeiten an dem Gewässer kehrt die Beschaulichkeit am Teehaus wieder zurück. Die Koi, das Markenzeichen des Teichs, bleiben aber dieses Jahr noch im Ausweichquartier.

Geräuschvoll strömt das Wasser aus zwei Zuläufen in den Teich. Mit jeder Stunde füllt sich der obere Teich im Japanischen Garten wieder mehr mit Wasser. Geschätzt zehn Kubikmeter Wasser fließen pro Stunde in das Gewässer am historischen Teehaus. Seit Mittwoch wird der Teich nach seiner Sanierung wieder geflutet. Die Großbaustelle, die den Betrieb des Japanischen Gartens in den letzten Monaten beeinträchtigt hatte, hat damit ein Ende. Der Vorsitzende des Vereins Japanischer Garten, Stephan Brohl, strahlt zufrieden. Endlich ist es soweit, dass der Teich wieder Wasser führt. Die Sanierungsarbeiten, die im Herbst vergangenen Jahres mit dem Ablassen des Wassers im Teich, mit der Entfernung der Folien und der Umsiedlung der Koi in den untereren Teich begonnen hatten, dauerten länger als zunächst angenommen worden war.

Baustellenfolgen: Ein Viertel weniger Besucher

Für eine Überraschung sorgten Risse in einem unterirdischen Stollen, der zwischen Teehaus und der dem Gebäude vorgelagerten kleinen Insel verläuft. Ein geologisches Gutachten musste her, Klarheit musste geschaffen werden. Es braucht noch etwas Zeit, bis der Teich mit seinem Fassungsvermögen zwischen 450 und 500 Kubikmeter Wasser wieder gefüllt ist. Ein halber Meter fehlt noch. Schätzt der Vereinsvorsitzende bei einem Ortstermin mit der RHEINPFALZ Donnerstag Nachmittag. Das sind umgerechnet noch um die 200 Kubikmeter. Die Großbaustelle hatte zu einem deutlichen Besucherrückgang in der laufenden Saison geführt. Der Verein registrierte nach den Worten seines Vorsitzenden etwa ein Viertel weniger Besucher als im vergleichbaren Zeitraum vor einem Jahr. Das machte sich in der Kasse bemerkbar, ebenso wie der vergünstigte Baustellen-Eintrittspreis.

Unwetter haben Koi-Bestand erheblich dezimiert

Mit 310.000 Euro war die Sanierung des oberen Teichs veranschlagt, inklusive der Erweiterung der bestehenden Filteranlage. Die Wiederherstellung des Teichs war Teil des Sanierungsplans für den Japanischen Garten, der von der Stadt über die nächsten fünf Jahre noch finanziell unterstützt wird. Der Teich war dabei der größte finanzielle Brocken, mit knapp der Hälfte des Sanierungspakets. In schätzungsweise sechs Wochen rechnet Brohl auch mit der Fertigstellung der Filtertechnik. Auch hierbei war es zu zeitlichen Verzögerungen gekommen. Personelle Engpässe in einer Firma zwangen zum Umdenken, zu einer Vergabe der Arbeiten an eine andere Firma. Derzeit ist die Filteranlage für die Teiche im Japanischen Garten damit erst zur Hälfte in Betrieb. Die Koi bleiben somit auch noch diese Saison im unteren Teich und kehren erst im Frühjahr nächsten Jahres zurück in ihr angestammtes Quartier. Die Unwetter hatten den Koibestand erheblich dezimiert. Er soll im kommenden Jahr wieder aufgefrischt werden.

Saniert: Teehaus-Holz war faul

Unklar ist, ob die knapp 13 Meter lange, hölzerne Zickzackbrücke noch dieses Jahr errichtet werden kann, die die Trittsteine zur Überquerung des oberen Teichs ersetzt. Erhöhte Kosten bei der Sanierung des Teichs haben dazu geführt, dass an der Brücke der Rotstift angesetzt wurde. Spätestens im Frühjahr nächsten Jahres soll die Brücke aber Wirklichkeit werden, für die das Fundament bereits gesetzt wurde. Aus Sicherheitsgründen wird die Brücke an einer Stelle des Teichs errichtet, wo das Wasser relativ flach bleibt. Anders als am Teehaus, wo der Teich eine Tiefe von immerhin 2,30 Meter erreicht, auch als Fischsumpf zur Überwinterung für die Koi gedacht. Mit der Teichsanierung wurde die Terrasse am historischen Teehaus erneuert. Das Holz war nach den Worten Brohls faul geworden. Die Terrasse wird somit wieder begehbar werden, etwa bei Hochzeiten. Die Wege, die durch den Einsatz massiver Baugeräte auf der Baustelle beschädigt wurden, werden derzeit wieder mit einer wassergebundenen Decke erneuert. 

Am Teehaus wurde die Terrasse erneuert.
Am Teehaus wurde die Terrasse erneuert.
x