Kaiserslautern Jubelstürme und knallende Konfettikanonen

Die Mission ist erfüllt: Die Spieler des TuS Dansenberg und ihre Anhänger feiern den Klassenverbleib.
Die Mission ist erfüllt: Die Spieler des TuS Dansenberg und ihre Anhänger feiern den Klassenverbleib.

«KAISERSLAUTERN.»Mission erfüllt: Der TuS Dansenberg hat den Klassenverbleib in der Dritten Handball-Bundesliga Süd am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht. Beim 24:20 (11:7) gegen den amtierenden Meister SG Nußloch fuhr die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa am Samstag einen nie gefährdeten Sieg ein.

„Wir haben es alle zusammen geschafft, unsere Mission zu erfüllen. Alles andere ist mir heute egal. Die Runde war heftig und geprägt von vielen Rückschlägen. Dass Loic Laurent sich beim Aufwärmen verletzte, hat zu dieser Saison gepasst“, sinnierte Sliwa, dessen Mannschaft seit Beginn der Runde von großem Verletzungspech geplagt wurde. All das sollte am Samstag jedoch keine Rolle spielen. Das schwarz-weiße Fahnenmeer und die Ovationen, mit denen die Lauterer von ihren begeisterten Fans in Empfang genommen wurden, hatten wohl mächtig Eindruck auf die Gäste gemacht, die bis zur 20. Minute nur zwei magere Törchen zustande brachten. „Zwei Dinge waren heute positiv: Die sensationelle Stimmung und dass wir uns nach dem 2:10 zusammengerissen haben“, fasste Gäste-Trainer Christian Job das Geschehen aus seiner Sicht zusammen. „Wir wollten unseren Gegner von Beginn an beeindrucken. Ich denke, das ist uns gelungen“, kommentierte Lauterns Trainer den starken Auftritt seiner Mannschaft, die über die komplette Spielzeit in Führung lag. Nach zähem Beginn (2:1/8.) legte der TuS den Schalter um und baute seine Führung bis auf acht Tore aus. In dieser Phase war es vor allem die junge Garde um Marc-Robin Eisel (18), die dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. Der technisch beschlagene Juniorennationalspieler machte seine Sache als Laurent-Vertreter ausgezeichnet, erzielte wichtige Tore und setzte seine Mitspieler klug in Szene. Neben dem herausragend haltenden Tim Hottgenroth (20) war es vor allem Luca Munzinger (20), der den Gästen mit zwei Unterzahltoren den Nerv raubte. Auch Alexander Schulze (20) steuerte zwei wichtige Treffer zum 8:1-Lauf der Hausherren bei. Als Christopher Klee, der tags zuvor ein Angebot zu reduzierten Bezügen abgelehnt hatte, zum 10:2 (15.) traf, bat SG-Coach Job sein Team sichtlich entnervt zur Auszeit. Der Trainer schien wohl die richtigen Worte gefunden zu haben, denn von nun an präsentierte sich der Tabellenfünfte deutlich entschlossener. Mit einem 4:0-Zwischenspurt sendeten die Gäste das lange vermisste Lebenszeichen. Hottgenroth, der im Stile eines Klasse-Keepers kurz hintereinander zwei hundertprozentige Torchancen zunichtemachte, verhinderte weiteren Flurschaden. Die kämpferisch starken Nußlocher hatten jetzt Lunte gerochen und kamen kurzzeitig bis auf drei Tore heran. Dansenberg hatte jedoch die passende Antwort und zog mit drei Toren in Folge auf 18:12 (43.) davon. Als der gegen Ende der Partie immer stärker werdende Claussen per feinem Unterarmwurf auf 21:15 (53.) stellte, schien der Klassenverbleib bereits in trockenen Tüchern zu sein. Mit einem 4:0-Lauf zum 19:21 (57.) sorgte die SG nochmals für Spannung, ehe Claussen mit seinem vierten Treffer 90 Sekunden vor Schluss alles klarmachte. Als der von einer Zerrung geplagte Laurent, der lediglich bei zwei Siebenmetern zum Einsatz kam, per Strafwurf auf 23:19 stellte, wurden bereits die ersten Konfettikanonen gezündet. Das letzte Tor des Tages von TuS-Kapitän Christopher Seitz zum 24:20-Endstand ging in den sich jetzt Bahn brechenden Jubelstürmen auf der Tribüne beinahe unter. „Und jetzt, reißt die Hütte ab“, gab Sliwa den 600 Zuschauern noch mit auf den Weg, die gemeinsam mit ihrem Team den Klassenverbleib feierten. So spielten sie TuS Dansenberg: Hottgenroth (1)/Huber/Röll (Tor), Eisel (5/1), Claussen (4), Schulze, Munzinger (je 3), C. Seitz, Megalooikonomou (je 2), Laurent (2/2), Aranda, Klee (je 1), Jung - Spielfilm: 2:1 (8.), 10:2 (20.), 11:7 (Halbzeit), 15:12 (39.), 18:12 (43.), 21:15 (53.), 21:19 (57.), 24:20 (Ende) - Siebenmeter: 4/3:2/2 - Zeitstrafen: 4:3 - Beste Spieler: Hottgenroth, Eisel – M. Bitz – Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Sakovski/Schneider .

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