Kaiserslautern John Barber Jr. erlebt bei seinem Abschiedsspiel eine Achterbahnfahrt

Hinterlässt eine große Lücke: John Derrick Barber Junior. Ihn zieht es aus privaten Gründen wieder in die Vereinigten Staaten.
Hinterlässt eine große Lücke: John Derrick Barber Junior. Ihn zieht es aus privaten Gründen wieder in die Vereinigten Staaten.

Der 1. FC Kaiserslautern hat sich am Sonntag mit einem hart erkämpften 92:89 (39:42/81:81)-Erfolg nach Verlängerung gegen seinen oberen Tabellennachbarn REWE Aupperle Fellbach durchgesetzt und beschließt die Saison in der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest auf Rang zehn.

Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, das die Roten Teufel dank einer tollen Moral knapp für sich entscheiden konnten. Der FCK machte es dabei unnötig spannend. Kevin Croom, der bis dahin starkes Spiel zeigte, hätte kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit alles klarmachen können. Der Guard zeigte beim Stand von 81:81 (40.) jedoch Nerven und setzte zwei Freiwürfe daneben. Gergely Hosszu stieg zwar gedankenschnell zum Korb und tippte den Abpraller nach dem zweiten Fehlwurf zum vermeintlichen Sieg in den Korb, die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer aber zu Recht die Anerkennung, weil Hosszu zu früh losgelaufen war. Somit ging es nach 40 kräftezehrenden Minuten in die Verlängerung, aus der die Roten Teufel in einem Herzschlagfinale als Sieger hervorgingen. Nachdem Hosszu seine Farben mit einem blitzsauberen Dreier 14 Sekunde vor dem Ende mit 90:87 (45.) in Front geworfen hatte, kamen die Gäste durch zwei erfolgreich verwandelte Freiwürfe noch einmal bis auf einen Punkt heran. Fellbach schickte Aaron Ellis mit einem absichtlichen Foul an die Freiwurflinie, um anschließend selbst noch mal in Ballbesitz zu kommen. Der Forward verwandelte beide Strafwürfe eiskalt zum 92:89. Die Gäste mussten jetzt unbedingt einen Dreier erzielen, um sich in die zweite Verlängerung zu retten. Der letzte Wurf der Saison von Vilius Sermokas verfehlte jedoch sein Ziel, und der anschließende Rebound landete in den Armen von Kaiserslauterns John Barber. Jr.. Mit 17 Punkten und 15 Rebounds sicherte sich der US-Amerikaner in seinem letzten Spiel für die Rot-Weißen ein Double-Double und verabschiedete sich mit einer bärenstarken Vorstellung aus der Barbarossastadt. Ihn zieht es aus privaten Gründen zurück in die Vereinigten Staaten. Dass der Ex-Profi eine große Lücke hinterlassen wird, steht außer Frage. „Passend zu unserer Saison war das Spiel heute eine Achterbahnfahrt“, kommentierte Kaiserslauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann, der ab der kommenden Spielzeit nur noch beratend tätig sein wird. Das letzte Wort in Sachen Trainer ist noch nicht gesprochen. Fakt ist, dass die Entwicklung der Mannschaft stagniert hat. Ein Platz unter den ersten Fünf wäre mit dem aktuellen Kader absolut dringewesen. Der Rückstand auf den vor der Saison intern angepeilten Platz beträgt vier Punkte. Neben Barber wussten beim Saisonfinale vor allem Topscorer Aaron Ellis (21 Punkte), Croom (20) und Ronny Weihmann (13), der sieben Korbvorlagen gab, zu überzeugen. Die Galavorstellung von Fellbachs Topscorer Andre Gillette (32 Punkte/zwölf Rebounds) war aus Sicht der Gäste zu wenig, um einen Sieg aus der Westpfalz entführen zu können. Grund zur Freude bot am Wochenende auch das U16-Team der Roten Teufel, das mit Siegen über Speyer und Frankfurt die Südwestdeutsche Meisterschaft errang. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Hosszu (19), Croom (20), W. Nap (6), Erb (2), Ellis (21), Weihmann (13), Barber Jr. (17), Salifu, D. Nap Spielfilm: 2:11 (4.), 14:23 (10.), 26:35 (15.), 39:42 (20.), 49:56 (25.), 62:65 (30.), 81:81 (40.), 92:89 (45.) - Beste Spieler: Barber Jr., Ellis, Weihmann - Gillette - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Schmid/Konopacki.

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