Kaiserslautern Interview: Der Traum von Sindelfingen

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Für Gabriel Clemens, Spieler des Dartvereines Kaiserslautern, hat sich ein Traum erfüllt, den fast jeder professionelle Dartspieler träumt, der aber nur für wenige Realität wird: Er hat sich für den PDC European Dart Grand Prix qualifiziert, durfte im Glaspalast Sindelfingen einmarschieren, traf dort auf den Waliser Jonny Clayton, die Nummer 66 der Weltrangliste. Gabriel hatte in der Qualifikation unter anderem Mike Holz (6:4) und René Eidams (6:2) geschlagen. Eidams war bei der PDC Darts WM 2016 einer von drei Deutschen. Er war damals in der ersten Runde gegen Michael van Gerwen mit 2:3 Sätzen ausgeschieden. Clemens’ Mannschaftskamerad Sascha Goldammer, der den Traum Sindelfingen schon einmal gelebt hat, hatte diesmal das entscheidende Boardfinale zum Einzug ins Hauptfeld verloren. Für den Saarwellinger war es das erste Mal. Er verlor gegen Clayton mit 1:6 und schied in der ersten Runde aus. Im Gespräch mit Maria Huber schildert er seine Eindrücke. Wie fühlt es sich für einen Dartspieler an, im Glaspalast Sindelfingen einzulaufen? Es ist toll, im Glasplast zu spielen und dort vor so vielen Leuten einzulaufen. Die Unterstützung von allen Seiten war einfach nur grandios. Was haben Sie sich als Einlaufmusik ausgesucht? Ich hatte Broilers mit „Harter Weg“. Ich finde das Lied gut, und es ist auch passend für eine solche Aufgabe. Haben Sie ein winziges Bisschen dran geglaubt, dass der Traum noch weitergehen könnte? Natürlich habe ich daran geglaubt, die Partie zu gewinnen und den Traum weiterzuleben, aber ich habe einfach nicht mein Spiel auf die Kette bekommen, und Jonny Clayton war auch eiskalt und hat keine Fehler auf den Doppeln gemacht. Wie haben die Kollegen reagiert, einen Tag später, als Sie wieder für den Dartverein im Sportheim in Queidersbach an der Scheibe standen, statt in Sindelfingen weiterzukämpfen? Meine Kollegen haben mich alle beglückwünscht und sich für mich gefreut. Wir haben einfach ein super Team, in dem nicht eine Ansammlung guter Dartspieler ist, sondern Kollegen und Freunde. Das macht unser Team auch so stark. Was haben Sie mit den 1000 Pfund Preisgeld vor? Mit dem Geld werde ich wohl die nächsten Turniere finanzieren und versuche, wieder so ein Erlebnis wie in Sindelfingen zu haben. |huzl

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