Kaiserslautern „In der ersten Liga“

Intendant Urs Häberli (rechts) mit einem Teil seiner neuen Mitarbeiter auf der Bühne des Pfalztheaters Kaiserslautern.
Intendant Urs Häberli (rechts) mit einem Teil seiner neuen Mitarbeiter auf der Bühne des Pfalztheaters Kaiserslautern.

In die Fragestellung des aktuellen Mottos – „Drang nach Wahrheit – Lust am Trug“ – führe zum Saisonauftakt die Aufführung von Hebbels „Nibelungen“ ein, freute sich Pfalztheater-Intendant Urs Häberli in seiner Ansprache an die versammelte Belegschaft. Er begrüßte neben dem Vorsitzenden des Bezirktages Theo Wieder auch Bürgermeisterin Susanne Wimmer-Leonhardt. Sie versprach auch nach ihrem baldigen Antritt als Vizepräsidentin des Landesrechnungshofs in Speyer dem Pfalztheater als Zuschauerin verbunden zu bleiben. Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bekräftigte in seinem Grußwort, dass seine Institution sich zum Pfalztheater bekenne. Michael Au, im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur zuständig für die Theater im Lande, erklärte, dass der Erhalt des Hauses gesichert sei. „Es mag sein, dass Kaiserslautern fußballerisch nur drittklassig ist, aber ihr Theater spielt in der ersten Liga“, lobte Au die Vielfalt des kulturellen Angebots. Häberli dankte Michael Krauss, dem Vorsitzenden des Freundeskreises, für die „Umsetzung eines Herzenswunsches“: Das Pfalztheater hat eine neue Übertitelungsanlage erhalten. Damit sollen die Besucher besser dem Text der jeweiligen Aufführung folgen können. Der Intendant wies auf die kommenden Produktionen hin, darunter Gounods Faust und auf die Werther-Aufführung in der Werkstattbühne. Wiederaufnahmen erfahren die Produktionen „Tanz 2“ und „Comedian Harmonists“. Häberli erinnerte aber auch an die gesellschaftlichen Termine, die in den kommenden Monaten im Pfalztheater über die Bühne gehen. So feiert bereits am kommenden Wochenende das Gymnasium am Rittersberg hier sein 200-jähriges Bestehen. Und zum dritten Mal wird der Elke-Lasker-Preis in der „guten Stube“ Kaiserslauterns verliehen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird in ihrer Funktion als Vorsitzende der Rheinland-Pfalz-Stiftung Kultur diesen persönlich an Theaterautor Ewald Palmetshofer und drei Nachwuchsautoren überreichen. Am 25. November verleiht dann Theo Wieder bei der Pfalzpreisgala die Auszeichnungen für Musik, in der Sparte Malerei für Bildende Kunst sowie den Medienpreis. Gespannt ist Häberli zudem auf die erneute Zusammenarbeit mit der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern. Dort wird das Ensemble mit David Mamets „Oleanna“ zu Gast sein. Für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Pfalztheater gratulierte der Intendant gleich drei Kollegen: Ein viertel Jahrhundert Teil des Ensembles sind in diesem Jahr Simone Grub, Reinhard Sender und Günter Fingerle. Gleichzeitig durfte er aber auch zahlreiche Neuzugänge begrüßen. 35 neue Kollegen – vom Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) bis zum Kapellmeister – nehmen ab heute ihre Arbeit auf und neben der Bühne auf. Als Gäste kommen die Regisseure Oliver Haffner („Nibelungen“) und Michael Sturm („Faust“) nach Kaiserslautern. Darüber hinaus werden aber sieben weitere im Pfalztheater Kaiserslautern erwartet.

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