Kaiserslautern „Im Notfall Gold wert“

Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) startete gestern Morgen der neugegründete Schulsanitätsdienst des Gymnasiums am Ritterberg. Ab sofort sind 15 junge Schülerinnen und Schüler im Einsatz, wenn es darum geht, bei Mitschülern oder Lehrern Erste Hilfe zu leisten. Das Verbandsmaterial hat das DRK gesponsert.

Ob Schnittwunde, Kreislaufprobleme oder Übelkeit – Der Schulsanitätsdienst des Rittersberggymnasiums in Kaiserslautern ist schnell zur Stelle und hilft. 15 Schülerinnen und Schüler engagieren sich dazu ehrenamtlich. Schulleiter Wilhelm Walder freute sich sehr über das rege Interesse der Jugendlichen. „Es ist klasse, dass sich so viele Schüler bereit erklären, im Schulsanitätsdienst mitzuarbeiten. Die medizinischen Kenntnisse, die die Schüler erlernen sind nicht nur im Schulalltag hilfreich. Wenn in der Familie oder bei Freunden etwas passiert, können die Schulsanitäter schnell helfen und Erste Hilfe leisten. Das ist im Notfall Gold wert und erleichtert dem Rettungsdienst die Arbeit“, erklärte Walder. Auch würden die Schulsanitäter bei Wandertagen und anderen schulischen Veranstaltungen eingesetzt.Ein weiterer positiver Aspekt des Schulsanitätsdienstes sei, dass sich Schülerinnen und Schüler, die sich für einen Beruf im medizinischen Bereich interessieren, durch ihren Sanitätsdienst bereits erste Erfahrungen sammeln können. Mit den medizinischen Vorkenntnissen hätten sie später bessere Chancen bei einer entsprechenden Bewerbung. Ein besonderer Dank des Oberstudiendirektors Wilhelm Walder ging an die Verantwortlichen des Deutschen Roten Kreuzes. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des DRK. Wir wurden rundum mit Erste-Hilfe-Material ausgestattet. Darüber sind wir sehr dankbar“, sagte Walder. Für den 17-jährigen Simon Graupeter stand schnell fest, dass er sich im Schulsanitätsdienst engagieren möchte. „Bevor ich auf das Rittersberggymnasium wechselte, war ich bereits auf einer anderen Schule im Schulsanitätsdienst. Mir macht das einfach Spaß. Ich kann Menschen helfen und gleichzeitig hat man etwas Abwechslung vom Schulalltag“, sagte Simon und erklärte: „Ich fühle mich sicherer, wenn ich das medizinische Wissen habe. Natürlich habe ich aber gleichzeitig auch mehr Verantwortung. Das muss jedem Schulsanitäter bewusst sein.“ Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Kaiserslautern Stadt, Marco Prinz, hofft, dass durch die Einführung des Schulsanitätsdienstes wieder mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Beruf des Rettungssanitäters in Kontakt kommen. Seitdem es den klassischen Zivildienst nicht mehr gäbe, würde es immer schwieriger, junge Menschen zu erreichen und sie für den Beruf zu begeistern. „Mit der Einführung des Schulsanitätsdienstes an immer mehr Schulen versuchen wir wieder mehr Aufmerksamkeit für den Beruf des Rettungssanitäters zu schaffen. Wir sind auf die heranwachsende Generation angewiesen. Ohne junge engagierte Menschen kann der Rettungsdienst nicht überleben“, betonte Marco Prinz. (zjo)

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