American Football Hitze und Montabaur machen den Hechten zu schaffen

Die Pikes (in Rot) taten sich schwer gegen den Titelfavoriten Nummer eins, die Montabaur Fighting Farmers.
Die Pikes (in Rot) taten sich schwer gegen den Titelfavoriten Nummer eins, die Montabaur Fighting Farmers.

KAISERSLAUTERN. Eine Woche zuvor hatten die Kaiserslautern Pikes noch eine große Party auf dem Altstadtfest in Kaiserslautern gefeiert. Am vergangenen Samstag wurden die Hechte jedoch überrumpelt und mussten auf dem Rasen des Schulzentrums Süd eine 7:52 (0:14/0:24/7:7/0:7)-Klatsche gegen die Montabaur Fighting Farmers hinnehmen.

So hat sich die Mannschaft von Headcoach Kai Lehmann nun endgültig alle Möglichkeiten genommen, doch noch in das Titelrennen der Regionalliga Mitte einzusteigen.

Ein Offensivfeuerwerk war durchaus zu erwarten, denn die Montabaur Fighting Farmers hatten die ersten Spiele der Saison fast allesamt deutlich gewonnen und stets eine Vielzahl von Punkten auf die Anzeigetafel gebracht. Das 64:0 und 56:0 gegen die Rüsselsheim Crusaders, ein 68:6 gegen die Frankfurt Pirates sowie ein 26:15 gegen die Wiesbaden Phantoms warben eindrücklich dafür, was für ein Potenzial die Mannschaft hat. Schon im Vorjahr waren die Westerwälder, nach der Meisterschaft in der Regionalliga Mitte, erst im Aufstiegsspiel zur GFL 2 (2. Bundesliga) gescheitert.

0:38 zur Halbzeit

Die in Grün spielende Mannschaft aus Montabaur, die von Michael Treber trainiert wird, spielte Kaiserslautern bereits in der ersten Halbzeit völlig an die Wand. „Sie waren sehr dominant in der Offense und Defense. Wir waren einfach nicht in der Lage, sie zu stoppen“, meinte Kai Lehmann nach der Partie, bei der die Pikes schon zur Halbzeit mit 0:38 in Rückstand geraten waren. Insbesondere die Defensivabteilung der Barbarossastädter war ständig auf dem Feld, was bei der großen Hitze mehr und mehr zur Belastungsprobe wurde. „Wir haben alles versucht, haben gekämpft bis zum Schluss“, erklärte Lehmann, der nach dem Spiel noch sehr mitgenommen wirkte, auch wegen der großen Hitze.

„Wir hatten einen sehr, sehr schwachen Tag. Die Defensive hat getan, was sie konnte. In der Offense ist nichts zusammengelaufen. Es war ein sehr gebrauchter Tag“, fasste der Pikes-Headcoach zusammen, der nun mit seiner Mannschaft in die Fehleranalyse gehen möchte. „Jetzt heißt es erst mal Mund abwischen und weitermachen“, sagte Lehmann.

Ergebniskosmetik

Die einzigen Punkte in einer einseitigen Partie gelangen Philip Weiser im dritten Viertel, als er den Ball in der Endzone von Montabaur unterbrachte. Ex-Fußballprofi Markus Karl verwandelte das anschließende Field-Goal zum Extrapunkt, was nach drei Vierteln zu einem Zwischenstand von 7:45 führte und zumindest für etwas positive Ergebniskosmetik in einem äußerst einseitigen Spiel sorgte gegen die Mannschaft aus Montabaur. Die Fighting Farmers haben nun mit 10:0 Punkten eindrücklich unterstrichen, dass sie der Titelfavorit Nummer eins sind.

Für die Kaiserslautern Pikes geht es nunmehr darum, den vierten Platz vor den Mainz Golden Eagles zu sichern. Denn die Teams an der Tabellenspitze sind, nach der Regionalliga-Vizemeisterschaft der Pikes im Vorjahr, deutlich zu weit weg, sodass der Weg zur Meisterschaft versperrt ist. Auch in den Abstiegskampf werden die Pikes nicht mehr eingreifen müssen, denn die noch sieglosen Mannschaften aus Frankfurt und Darmstadt kämpfen wohl intern um die rote Laterne der Liga.

Bereits am kommenden Samstag (15 Uhr) treffen die Pikes am Sportplatz Hessenkampfbahn auf die Kassel Titans. Es ist das letzte Spiel vor der langen Sommerpause, die bis Anfang September andauert. Die Hessen haben noch alle Möglichkeiten, sich in den Titelkampf einzuschalten, während es für die Hechte darum geht, nach drei Niederlagen in Serie in die Erfolgsspur zurückzukehren.

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