Kaiserslautern Hilfswelle für Erdbebenopfer in der Türkei überrascht Moschee

Transporter mit dem Nötigsten werden vor der Moschee beladen. Sie fahren die Güter nach Mannheim zum weiteren Umschlagpunkt.
Transporter mit dem Nötigsten werden vor der Moschee beladen. Sie fahren die Güter nach Mannheim zum weiteren Umschlagpunkt.

Ein Aufruf, Güter für die Erdbebenopfer in der Türkei zu spenden, hat eine unerwartet große Welle der Hilfsbereitschaft in Kaiserslautern losgetreten: Die Fatih Moschee wurde der vielen Sachspenden am Dienstag kaum mehr Herr.

Am Montagabend hatte Murat Öztürk, Vorsitzender der Moschee-Gemeinde, hauptsächlich per WhatsApp den Spendenaufruf losgeschickt, der sich sodann in Windeseile verbreitete. Unerwartet viele Kleidungsstücke, Decken und Babyartikel kamen den ganzen Dienstag über bei der Moschee an. In mehreren Transportern wurden die Güter nach Mannheim gefahren, um dort per Lkw oder gar Flug weitertransportiert zu werden, erläuterte Öztürk. Die Spenden kamen nicht nur von der türkischen Gemeinschaft, sondern auch von vielen anderen Bevölkerungsgruppen.

Helfer der Moschee-Gemeinde berichteten, wie es Familienangehörigen in der Erdbebenregion gehe. Nicht nur die Schwierigkeit, Lebensmittel zu bekommen, sondern auch die Angst vor Nachbeben mache ihnen zu schaffen. Außerdem fürchteten viele, die Kälte nicht zu überstehen. Nicht alle Türken in Kaiserslautern haben gute Nachrichten von Verwandten in Südostanatolien erhalten. Einige, wie Spieler dem türkischen Fußballverein Fatihspor, warten noch auch Nachricht – und haben die Hoffnung schon fast aufgegeben.

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