Auf die schulbank Gymasium am Rittersberg bietet sprachlichen und naturwissenschaftlichen Schwerpunkt

 Das Gymnasium Am Rittersberg bietet Wahlmöglichkeiten in verschiedenen Interessengebieten, berichten Schulleiterin Ulrike Dittb
Das Gymnasium Am Rittersberg bietet Wahlmöglichkeiten in verschiedenen Interessengebieten, berichten Schulleiterin Ulrike Dittberner und ihr Stellvertreter, Markus Lücke.

Das Gymnasium am Rittersberg bietet gleich zwei Schwerpunkte: einen naturwissenschaftlichen und einen sprachlichen. Doch auch in künstlerischer und musischer Richtung können sich Kinder hier entfalten. Neu in diesem Jahr ist die Auszeichnung als Fairtrade School.

„Bei uns gibt es viele Wahlmöglichkeiten“, erzählt Ulrike Dittberner, Schulleiterin des Gymnasiums am Rittersberg. Die Schule wird derzeit von 939 Schülerinnen und Schülern besucht. 79 Lehrkräfte inklusive Vertretungskräften und Referendaren unterrichten vor Ort.

Die fünften Klassen starten meist vier- bis fünfzügig, vor den Sommerferien gebe es ein Begrüßungsfest, bei dem die Kinder ihre neuen Klassenkameraden sowie ihr Klassenleiter-Team kennenlernen können.

Die Schülerinnen und Schüler können entweder mit Englisch oder mit Französisch als erster Fremdsprache beginnen, schildert die Schulleiterin. Wer mit Französisch beginne, erhalte ab Klasse sechs verpflichtend Englisch als zweite Fremdsprache, wer mit Englisch gestartet ist, könne zwischen Französisch und Latein wählen.

Das Rittersberg bietet zwei Schwerpunkte an, die die Begabungen von Kindern fördern sollen und bei entsprechenden Leistungen belegt werden können. Im Schwerpunkt Französisch bilingual erhalten die Kinder eine zusätzliche Stunde Französisch pro Woche in Klasse fünf und sechs, ab der Klasse sieben werde Erdkunde mit einer Stunde zusätzlich auf französisch unterrichtet. In Klasse neun wechsle dies zu Geschichte, in der Oberstufe könne der gemeinschaftskundliche Grundkurs bilingual belegt werden.

Weiter gebe es in Klasse zehn und elf die Gelegenheit, das DELF-Sprachdiplom abzulegen, das zu einem Studium an einer französischen Universität berechtige. Die Möglichkeit, Fachunterricht auf Französisch zu besuchen, gebe es schon seit über 30 Jahren am Rittersberg, erzählt Dittberner. Fest dazu gehören verschiedene Austausche in unterschiedlichen Klassenstufen nach Frankreich. Seit 2018 ist das Rittersberg als Europaschule ausgezeichnet.

Ein zweiter Schwerpunkt werde im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) angeboten. Auch dieser starte in Klasse fünf. Hier erhielten die Kinder eine Zusatzstunde pro Woche, in der sie forschen und experimentieren könnten. Auch Exkursionen an die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) und die Teilnahme an Wettbewerben stünden auf dem Programm.

Großer Wert werde auf die Mädchenförderung gelegt, so dass nach Möglichkeit geschlechterdifferenzierte MINT-Gruppen gebildet werden. Der MINT-Schwerpunkt ziehe sich mit unterschiedlichen Angeboten auch durch die höheren Klassen, unter anderem sei in der Oberstufe ein Austausch mit einer auf MINT-Fächer spezialisierten Highschool in den USA möglich, so die Rektorin.

Der Unterricht in den Schwerpunkt-Stunden erfolge in Kleingruppen, berichtet die Rektorin. Begabte Schülerinnen und Schüler können die Schwerpunkte Französisch bilingual und MINT ab Klasse fünf kombinieren.

Ab Klasse neun gebe es die Möglichkeit, Informatik als Wahlpflichtfach zu nehmen. „Wir bieten jedes Jahr allle naturwissenschaftlichen Fächer als Leistungskurse an“, schildert Markus Lücke, der stellvertretende Schulleiter, dass der MINT-Schwerpunkt auch in den höheren Jahrgängen besteht. Doch auch Kunst und Musik könnten als LK belegt werden.

Wer wolle, könne als freiwilliges Fach in der neun auch Spanisch, Französisch oder Latein als dritte Fremdsprache wählen – sofern genug Interesse bestehe, kämen die Kurse zustande, schildert Dittberner. Gerade Spanisch werde gut nachgefragt.

In der Orientierungsstufe, also Klasse fünf und sechs, gebe es pro Woche eine Klassenleiterstunde. „Die Kinder kommen von unterschiedlichen Grundschulen, sie brauchen Zeit, damit sie eine Klassengemeinschaft formen können“, sagt Dittberner. Klassenpaten, das sind ältere Schüler, die am Streitschlichterprogramm teilnehmen, begleiten die Klassen bei der Kennenlernfahrt. Während der Orientierungsstufe werden zwei Klassenleiter pro Klasse eingesetzt – nach Möglichkeit eine Frau und ein Mann. Präventions- und Sozialkompetenztraining seien weitere Wege, um den Klassenzusammenhalt zu stärken.

„Die Austausche kommen jetzt langsam wieder ins Laufen“, berichtet Markus Lücke. Davon bietet die Schule in verschiedenen Klassenstufen unterschiedlich lange Varianten an, etwa nach Frankreich, Großbritannien oder in die USA.

Auch die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften an der Schule, darunter die BigBand, sind wieder aktiv. „Es war schon eine harte Zeit, die Online-Proben waren nicht einfach“, erinnert sich Lücke, der die BigBand leitet. Umso größer sei die Freude, dass wieder Konzerte möglich sind. „Es ist toll, dass sich alles gehalten hat“, betont er . Egal, ob Rockband, Streicher, Chöre oder die BigBand: Alle Ensembles sind wieder aktiv.

Auch Angebote in Sport, Kunst oder Robotics seien stark nachgefragt, berichtet Dittberner. Ein großes Anliegen der Schulgemeinschaft sei das Ziel, den Schulhof klimafreundlicher zu gestalten. Derzeit ist die Fläche noch zum großen Teil versiegelt, doch das soll nicht so bleiben, schildert Dittberner. Studierende haben die Fläche bereits überplant, es seien verschiedene Ideen entwickelt worden. „Es wäre schön, wenn es jetzt konkreter werden würde“, sagt Dittberner. Dabei könne das Rittersberg auf das Engagement der Schülerschaft zählen. Diese habe die „AG RBGreen“ gegründet und setze sich mit verschiedenen Projekten für einen grünen Schulhof ein.

Seit dem Herbst 2022 trägt die Schule die Auszeichnung „Fairtrade School“. Die Schülerinnen und Schüler der AG engagieren sich für fairen Handel. So bieten sie unter anderem einmal die Woche im Pausenverkauf fair gehandelte Produkte an. Auch eine fair gehandelte Rittersbergschokolade gibt es, das Etikett dazu hat Schülerin Eva Huber entworfen, wie Dittberner erzählt.

Weiter sei das Rittersberg „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sowie als Europaschule zertifiziert. In Sachen Berufsberatung gebe es vielfältige Angebote, die Schule arbeite hier unter anderem mit der Agentur für Arbeit, dem Business Innovation Center und der Handelskammer zusammen. In Klasse neun gebe es ein einwöchiges Betriebspraktikum, in Klasse elf ein zweiwöchiges.

„Wir haben ein leistungsstarkes W-Lan in der Schule“, sagt Dittberner in puncto Ausstattung. Die Lehrer seien mit Endgeräten ausgerüstet, für die Schüler gebe es Tabletkoffer. Die aktuellen interaktiven Boards sollen demnächst durch digitale Active Panels ersetzt werden. Weiter gebe es an der Schule ein Nutzungskonzept, damit neue Medien dort eingesetzt werden, wo sie sinnvoll sind, sagt Dittberner. Um den Umgang mit den technischen Geräten zu lernen, gebe es in Klasse sechs einen Computerkurs, in dem Medienprävention und Computernutzung vermittelt werden.

Um einen guten Einstieg ins Lernen zu finden, gebe es das Lern- und Methodentraining MOPS, das unter anderem Hausaufgabenstrategien vermittle. In Klasse fünf und sechs gebe es zudem von montags bis donnerstags bis 14 Uhr eine Hausaufgabenbetreuung unter Aufsicht von Lehrkräften.

Im Netz

www.rittersberg.de

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