Kaiserslautern Glückstreffer in Unterzahl und die Option auf Platz eins

Die Meisterschaft in der Fußball C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg-Süd ist noch nicht entschieden. Nach einem in Unterzahl erkämpften 1:0-Auswärtssieg beim Tabellendritten SV Otterberg II kann der SV Schallodenbach am nächsten Spieltag theoretisch noch mit Tabellenführer SV Neuhemsbach gleichziehen. Dazu müsste Schallodenbach bei Gundersweiler II gewinnen und Neuhemsbach sein Heimspiel gegen den FC Erlenbach II verlieren.

„Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen. Dann haben wir ins Spiel gefunden. Insgesamt war es ein Spiel auf Augenhöhe, das wir am Ende glücklich gewonnen haben. Auch ein Remis wäre gerecht gewesen“, fasste Schallodenbachs Spielertrainer Roy Kallmayer die 90 spannenden Minuten zusammen. Die Gastgeber, die als Tabellendritter ohne Chancen im Aufstiegsrennen sind, erwischten auf dem schwer bespielbaren Rasen den besseren Start und machten das Spiel. Gefährlich wurde es aber nur nach Standardsituationen. So verfehlten Andrej Ditzel und Simon Muth jeweils nach Freistoßflanken von Sebastian Baecker nur knapp das Schallodenbacher Gehäuse (10./13.). Der SVS fand zunächst nicht ins Spiel. „Am Anfang hat alles geklappt, was wir uns vorgenommen hatten. Nur das Tor hat uns gefehlt“, sagte Otterbergs Spielertrainer Rene Günther. Der SVO betrieb hohen Aufwand, war aggressiv und störte die Gäste schon im Aufbau. Das behagte dem Tabellenzweiten überhaupt nicht. Thomas Forsch platzierte einen Kopfball nur knapp neben das Tor (17.). Mitte der ersten Hälfte, als der Platz nach einem heftigen Hagelschauer immer schwerer zu bespielen war, fanden die Gäste besser in die Partie. Und fast wäre Schallodenbach mit seiner ersten echten Torchance in Führung gegangen. Nach einem Pass von Christian Paul traf der durchgestartete Patrick Forell mit dem linken Außenrist nur den rechten Innenpfosten des Otterberger Tores (33.). Drei Minuten vor der Pause landete dann ein Heber von Oliver Rösner nur an der Latte. Unmittelbar davor wurde den jetzt konzentrierter auftretenden Gästen ein möglicher Foulelfmeter verwehrt. Michael Schneider war im Strafraum bei einem Zweikampf zu Fall gekommen. Nach der Pause wurde die Partie auf dem seifigen Untergrund immer zerfahrener. Otterberg stand defensiv gut und hatte bei Standards stets die Lufthoheit. Ein Ballverlust im Spielaufbau brachte dann die Schallodenbacher in die Bredouille (55.). Libero Lutz Janne wurde schlampig angespielt und leistete sich dazu noch einen Ballverlust gegen den schnelleren Andrej Ditzel. Ditzel lief Richtung Tor davon. Janne zog am Trikot. Notbremse und Platzverweis für Schallodenbachs Libero waren die Folge. Der SCS musste jetzt über eine halbe Stunde zu zehnt agieren. Umso überraschender die Führung. Alexander Schneider steckte zu Oliver Rösner durch. Der vollendete den Konter, indem er den Ball am Otterberger Torhüter Felix Merz vorbei zum 0:1 spitzelte (60.). Bei Schallodenbach hatte nach dem Platzverweis Christian Paul den Liberopart übernommen und erledigte das gut. Bis in die Schlussphase fanden die Gastgeber kein Rezept. Der SVS vergab durch Dominic Hauth die Entscheidung (87.). Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal eng für den Tabellenzweiten. Rene Günther scheiterte an Torwart Markus Krauss (89.). Dann sicherte Schallodenbachs Christian Paul in der Nachspielzeit den Auswärtsdreier. Mit dem Kopf rettete der 39-Jährige für den bereits geschlagenen Krauss auf der Linie. Günther hatte geschossen. „Die mangelnde Torausbeute ist schon die ganze Saison unser Problem. Das war auch heute der Grund für die Niederlage“, so Otterbergs Spielertrainer Günther.

x