Kaiserslautern Gestern Abend: Buchholz wirbt für Ausgliederung

Als „Abstieg mit Ansage“ bezeichnete der frühere FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz (Zweiter von links) den Fall des 1. FC Kaiserslautern in die Dritte Fußball-Bundesliga. Er verwies auf eine Reihe von Transfers in der Vergangenheit, die die Qualität der Mannschaft geschwächt habe. Er erinnerte an die Einschätzung der ehemaligen Trainer Tayfun Korkut und Norbert Meier, die keine Aussicht gesehen hätten, mit dem FCK die Zweite Liga zu halten. Buchholz war Teil einer Podiumsdiskussion in der Thalia-Buchhandlung, mit der der Journalist Andreas Erb (Zweiter von rechts) sein Buch „Betze Leaks“ vorstellte. Das Buch setzt sich kritisch mit der Ära des ehemaligen FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz auseinander. Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Ehrenratsmitglied und Fanaktivist Klaus Becker (links) und der FAZ-Journalist Michael Ashelm (rechts). Becker beschrieb die Stimmung unter den FCK-Fans nach dem Absturz in die Dritte Liga nicht wie nach einem Abstieg, sondern nach einem langen, zähen Sterben. Es sei keine tiefe Trauer, sondern eher eine Depression. Die Fans hätten Angst um den Verein. Ashelm ging hart ins Gericht mit der Ära Kuntz. In der Nachbetrachtung sei diese unsäglich für den Verein gewesen. Es sei nicht so gegengesteuert worden, wie es der Fall hätte sein müssen. Der Unternehmer Buchholz berichtete, mit dem FCK wieder einen Zwei-Jahres-Sponsoringvertrag abgeschlossen zu haben. Er habe damit versucht, in der jetzigen Situation ein Zeichen zu setzen. Er plädierte für die Ausgliederung des Lizenzspielerbereichs des FCK in eine Kapitalgesellschaft. Es sei die einzige Möglichkeit, um leichter Geld für den FCK zu beschaffen. Buchholz kündigte an, auf der außerordentlichen FCK-Mitgliederversammlung am 3. Juni die Mitglieder zu bitten, der Ausgliederung zuzustimmen. Er verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass die Betze-Anleihe im Jahr 2019 fällig wird. Sechs Millionen Euro müssten dann auf den Tisch kommen. Bei der Podiumsdiskussion blieb symbolisch ein Stuhl leer für Vertreter des FCK und der Stadt, die eingeladen, aber nicht gekommen waren.

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