Stadtleben Gelterswoog: Als „Winnetou“ noch auf der Bademeisterbank saß

Gerne erinnert sich Michael Becker an seinen Bruder Thomas, der das Strandbad Gelterswoog über drei Jahrzehnte führte.
Gerne erinnert sich Michael Becker an seinen Bruder Thomas, der das Strandbad Gelterswoog über drei Jahrzehnte führte.

Dass das Strandbad Gelterswoog mit Peter Wirrer und Boris Zeller ab diesem Jahr neue Pächter erhalten soll, freut Michael Becker. Zu sehr ist er mit dem Strandbad und der benachbarten Minigolfanlage verbunden, deren Pächter seit 2019 ebenfalls die Herren Wirrer und Zeller sind. War es doch sein Bruder Thomas Becker, seines Zeichens gelernter Schwimmmeister bei der Stadt, der das Strandbad seit 1983 engagiert und erfolgreich über drei Jahrzehnte geführt hat. Zusätzlich hatte dieser 1993 die Minigolfanlage in einem desolaten Zustand übernommen und wieder aufgemöbelt. Leider sei sein Bruder, der nach seiner Tätigkeit am Gelterswoog als Schwimmmeister dem Freibad Waschmühle vorstand, 2018 zu früh verstorben. Jetzt zu sehen, dass das Duo Wirrer/Zeller neben der Minigolfanlage auch dem Strandbad Gelterswoog zu neuem Ansehen verhelfen soll, lässt Michael Beckers Herz höher schlagen.

Becker hofft auf bessere Zeiten

Die Minigolfanlage wurde von seinem Bruder zu einem tollen Freizeitangebot auf Vordermann gebracht. Vom neuen Betreiberduo wird dieses durch attraktive Musikdarbietungen ergänzt. Daher ist Michael Becker zuversichtlich, dass es mit dem Strandbad wieder aufwärts geht. Ein Würstchen sei für das gastronomische Angebot zu wenig, hofft er mit dem neuen Betreiberduo auf bessere Zeiten. Als echter Lauterer wünscht der 69-Jährige dem beliebten Freizeitort eine bessere Zukunft. Michael Becker hat seit 1984 bis vor sechs Jahren das Lokal „Zum Bitburger“ in der Pirmasenser Straße geführt, seit jungen Jahren war er Stammgast am Gelterswoog, und als gelernter Koch hat er seinem Bruder gelegentlich in der Gastronomie des Strandbades ausgeholfen. Gerne erinnert er sich an seinen Bruder, der seinen Platz auf seiner Bademeisterbank vor dem Sanitärbereich hatte. Unter dem Spitznamen „Winnetou“ war dieser stadtbekannt – „dabei hatte der hellblonde Haare“, erinnert sich Michael Becker.

Wasserstand nicht zufriedenstellend

Nicht zufriedenstellend ist für ihn der niedrige Wasserstand des Gewässers. „Der Gelterswoog gleicht einem richtigen See und der braucht Wasser“, ergreift Michael Becker Partei für Anrainer und Freunde des Gelterswoogs. Der Wassermangel komme nicht von ungefähr, vermutet er eine Ableitung von Quellwasser in die Westpfalz.

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