Kaiserslautern Fussball: Etwas lauter in der Kabine

Beim Schlusslicht der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest, Kickers Offenbach, hat die U17 des 1. FC Kaiserslautern am Samstag in der Defensive die erste Halbzeit verschlafen und ist so lediglich zu einem 2:2 (2:0)-Unentschieden gekommen.

FCK-Trainer Alexander Bugera gab am Wochenende zu, dass es in der Kabine der Roten Teufel etwas lauter als sonst zuging. „Ich hatte unter der Woche noch ausdrücklich davor gewarnt, Offenbach zu unterschätzen, und dann spielen wir in der ersten Halbzeit defensiv absolut schwach und lassen in der Offensive auch noch vier einhundertprozentige Chancen liegen“, schilderte er die Ursache für den erhöhten Lautstärkepegel. Offenbach spielte zudem am sechsten Spieltag das frühe Tor von Gentrit Limani (7.) in die Karten. „Danach konnten sie sich sehr defensiv formieren, blieben aber gefährlich, da wir hinten zu offen standen“, erläuterte Bugera den Grund für den zweiten Gegentreffer in der 30. Minute durch Jakob Lemmer. Neben der Kritik in der Pause machte der Ex-Profi seiner Truppe aber auch Mut, das Spiel noch zu drehen: „Es war immer noch alles möglich. Wir durften allerdings keinen dritten Treffer kassieren.“ Seine Mannschaft nahm die Kritik an und zeigte in der zweiten Hälfte dann einen ganz anderen Auftritt, bei dem die Lauterer nur noch am Drücker waren und „zum richtigen Zeitpunkt“ den 1:2-Anschlusstreffer nach einer Standardsituation erzielten: Anil Gözütoks Freistoß wurde an den zweiten Pfosten abgefälscht, wo Kaiserslauterns Kapitän Niclas Stierlin einschob (45.). Die ersatzgeschwächten Roten Teufel, die lediglich vier Feldspieler auf der Bank sitzen hatten, wechselten fünf Minuten später Marko Andrijanic ein, der in der 57. nach starker Einzelleistung den Ausgleich erzielte. Auch wenn der FCK auf den Sieg drückte, wusste Bugera, dass sein Team defensiv weiter auf der Hut sein musste: „Im Jugendfußball kann alles passieren. Und gerade in so einem gefährlichen Spiel. Es ist nur sehr schade, dass man gegen so einen Gegner die erste Halbzeit verschlafen hat“, sagte er. Die Junioren-Bundesliga habe einmal mehr aufgezeigt, dass kein Gegner auf die leichte Schulter genommen werden darf. Nach den ersten sechs Spieltagen hat sich der 1. FC Kaiserslautern auf dem siebten Rang in der Tabelle eingependelt und kann nun knapp zwei Wochen seine Wunden lecken, ehe es am 9. Oktober zu Hause gegen den FC Augsburg geht. |fns

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