Kaiserslautern Furiose zweite Halbzeit mit sechs Toren und zwei Platzverweisen

Hier schießt er das 1:0 für die U17 des 1. FCK in der Regionalliga-Partie gegen Eintracht Trier: Shakil Diallo.
Hier schießt er das 1:0 für die U17 des 1. FCK in der Regionalliga-Partie gegen Eintracht Trier: Shakil Diallo.

In der B-Junioren-Regionalliga Südwest fuhr der Tabellenzweite 1. FC Kaiserslautern einen wichtigen 7:1 (1:1)-Heimerfolg gegen den SV Eintracht Trier ein. Damit bleiben die Roten Teufel dem Ligaprimus 1. FC Saarbrücken dicht auf den Fersen.

Nach dem Spiel war FCK-U17-Trainer Benjamin Glump zwar mit dem Endresultat zufrieden, kritisierte jedoch das überhebliche Auftreten seines Teams nach gutem Beginn. „Es ist ein gutes Endergebnis, dennoch sollte man es nicht überbewerten“, mahnte Glump vor dem Hintergrund der doppelten Unterzahl der Trierer. In der furiosen zweiten Halbzeit wurde zunächst SVE-Kapitän Luca Herrig (53.) wegen Meckerns mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, dann quittierte mit Meris Dervisevic (74.) ein weiterer Trierer wegen Beleidigung Rot. Aufregend war schon der Beginn der Partie: Direkt nach dem Anstoß brachte SVE-Verteidiger Eldin Dzogovic seinen Schlussmann Luca Merling mit einem Rückpass in arge Bedrängnis. Nur mit Not konnte Merling das Eigentor verhindern. In den folgenden 25 Minuten bestimmte der FCK klar das Geschehen. Die Roten Teufel setzten sich in der Trierer Hälfte fest und erspielten eine Vielzahl an Torchancen. Nach langem Zuspiel von Aymen Chahloul setzte sich Shakil Diallo (15.) gut durch und vollstreckte aus spitzem Winkel zum 1:0. Nach der Führung wurden die Hausherren zunehmend passiver. Coach Glump wirft seiner Mannschaft in dieser Phase des Spiels „Überheblichkeit“ vor. Eben diese Überheblichkeit bestrafte Jens Schneider in der 34. Minute: Der SVE-Stürmer verwandelte einen Freistoß aus halbrechter Position zum 1:1. „Ein Gegner wie Trier bekommt nach so einem Tor dann die zweite Luft“, beschreibt Glump die Situation nach dem Ausgleich. Tatsächlich waren die SVE-Akteure in der Folge der Führung näher als die Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie zunächst ausgeglichen, wobei der FCK mit einigen Abschlüssen erste Annäherungsversuche lieferte. Es war wieder Shakil Diallo, der von der rechten Seite in den Strafraum zog und mit einer flachen Hereingabe FCK-Stürmer Samet Güven (49.) bediente. Dieser schob zum 2:1 ein. Ein nahezu identischer Angriff über Diallo führte zum 3:1. Nach abgeblocktem Schuss traf Luis Felipe Monteiro (52.). Verunsichert durch die schnellen Gegentreffer unterliefen den Gästen weitere Unkonzentriertheiten. Neal Sixten Gibs kam mit schöner Soloaktion bis in den gegnerischen Strafraum, scheiterte aber am Keeper. Jedoch war Güven (53.) erneut zur Stelle und verwertete den abgewehrten Ball zum 4:1. Die inzwischen dezimierten und demoralisierten Trierer lieferten den Roten Teufeln kaum noch Gegenwehr. Bela Varga im Sechzehner und Diallo aus spitzem Winkel vergaben weitere FCK-Chancen. Der kurz zuvor für Diallo eingewechselte Melchisedec Yeboah setzte sich über rechts gut durch und legte für Chahloul (64.) auf, der flach einschoss. Nach dem zweiten Platzverweis gegen die Eintracht ergaben sich noch größere Räume für den FCK: Jakob Pollok leitete einen weiteren Angriff über die linke Seite ein, den wieder Chahloul (76.) im Sechzehner abschloss. Zwei Minuten vor Spielende setzte Irbahim Karakus aus dem Rückraum mit dem Treffer zum 7:1 den Schlusspunkt.

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