Kaiserslautern Feiern ja, aber nicht zu lange

Bianca Kock, Vera Lill und Carmen Schmitt wirbeln wie ein Sommersturm herein und bemühen sich redlich, der leicht verwirrten Schreiberin dieser Zeilen ihr Anliegen zu erklären. Das ist nicht so einfach, denn im Grunde sind es gleich zwei – und die fasern auch noch an diversen Stellen aus. Ein Versuch: Die Damen sind leidenschaftliche Näherinnen, Schneiderinnen und zu 33,33 Prozent auch studierte Modedesignerinnen. Kürzlich haben sie sich zu „Lauter Stoff“ zusammengeschlossen und setzen jetzt mit diesem Namen zur Eroberung von Lautern an. Sie wollen Nähkurse anbieten. Für Kinder, für Erwachsene und vor allem für Schwangere und junge Mütter – gern auch mit ihren Babys. Zum geselligen Miteinander, aber auch, um gemeinsam Mode zu machen. Weil es dafür einen Raum braucht, hat Lill zusammen mit sieben weiteren Frauen die ehemalige Druckerei in der Gaustraße 4 angemietet. In deren Hinterzimmer gibt es eine Menge Platz. Nicht nur für die Arbeit mit Stoff, sondern für kreative Arbeiten aller Art: Malkurse, Schreibkurse, Kurse für Blogger, vielleicht auch für Pilates oder Yoga. So genau weiß Lill das noch nicht, denn das Projekt „atelier10plus“ entfaltet sich gerade erst. Fest steht aber, dass es neben der Werkstatt einen Verkaufsraum geben soll, in dem Künstler aller Sparten Regale mieten können – zum Ausstellen und zum Verkauf ihrer Werke. Alles klar? Nein? Dann schauen Sie bitte hier: www.lauterstoff.de und www.atelier10plus.de. (yns) Von nahezu täglichen Einsätzen der Feuerwehr in der Mainzer Straße berichtet Konrad Schmitt, der Leiter des Referats Feuerwehr und Katastrophenschutz. Brandursache sind vermutlich glühende Zigarettenkippen, die Autofahrer auf den mit Rindenmulch bedeckten Mittelstreifen werfen. „Wir kommen und löschen mit Wasser.“ Das halte gewöhnlich bis zum nächsten Tag und erleichtere dem Referat Grünflächen auch das Wässern der bepflanzten Mittelstreifen. Trotz der Hitze in den vergangenen Wochen sieht Schmitt für den Pfälzerwald aber keine Brandgefahr. Im Gegensatz zu früher, wo Fichtenschonungen für Waldbrände anfällig waren, sei der jetzige Mischwald für Waldbrände weniger anfällig. Dem guten Ruf der Lauterer Feuerwehr sei es zu verdanken, dass derzeit der größte Grundlehrgang zur Ausbildung von 20 Berufsfeuerwehrleuten an der Hauptwache laufe. „Fünf Monate dauert so ein Lehrgang.“ (jsw) Am letzten Tag der Sommerredaktion gehört der Fußballer Dennie Schmidt zu den ersten Gästen. Er freue sich sehr auf „das erste Highlight der Saison“, sagt er lächelnd. Diesen Höhepunkt wird der technisch versierte Mittelfeldspieler aber nicht mehr beim Verbandsligisten TuS Hohenecken erleben, für den er in der vergangenen Spielzeit die Fußballschuhe schnürte. In der nächsten Saison spielt Schmidt zwei Klassen höher, für den Regionalligisten FK Pirmasens. Mit seinem neuen Klub wird er am 19. Juli in Pirmasens gegen keinen Geringeren als den VfB Stuttgart spielen. „Jeder Fußballer träumt davon, Profi zu werden“, sagt Schmidt und verrät damit auch seine Wünsche. Sein Freund, der FCK-Spieler Willi Orban, hat sich diesen Traum schon erfüllt. Mit Orban, so Schmidt, habe er sich in den letzten zweieinhalb Wochen auf dem Fröhnerhof intensiv auf die neue Runde vorbereitet. Kurz bevor er geht, erzählt er noch, dass er am Abend aufs Altstadtfest gehen will. „Aber nicht zu lange, ich habe am Samstagvormittag Training.“ (pkn) Ein ganzes Jahr lang feiert die Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz ihr 150. Jubiläum. Dazu hat sie sich einen Katalog von Veranstaltungen ausgedacht, die laut Vorstand Karl-Heinz Reidenbach richtig gut angenommen werden. Egal ob Familienwanderungen, Konzerte oder Oktoberfest, für jedes einzelne Event trudeln Tausende von Anmeldungen ein. Bei 45.000 Kunden und 18.000 Mitgliedern ist das ja nicht weiter verwunderlich, könnte man denken. Aber Reidenbach hält fest: „Mit so viel Interesse haben wir dann doch nicht gerechnet.“ Privat hat der Vorstand dieses Jahr auch ein Jubiläum zu feiern, und zwar das 20. Studententreffen mit Kommilitonen von der Fachhochschule in Montabaur. Jedes Jahr geht es für die ehemaligen Studis an einen anderen Ort in Deutschland, denn jedes Mal lädt ein anderer zu sich nach Hause ein. Im Sauerland war das Treffen schon, am Chiemsee und natürlich in Kaiserslautern. Zum 20. Jubiläum geht es nach Berlin. Fast ebenso sehr wie auf dieses Ereignis freut sich Reidenbach auf den anschließenden Urlaub an der Ostsee. „Ich weiß noch nicht, wo es hingehen wird. Bis jetzt haben wir noch nichts gebucht, aber die Vorfreude ist groß“, erzählt er. Die Landschaften im Osten Deutschlands haben es ihm angetan, genau wie die Architektur. Kürzlich erst war er in Potsdam und ist vollauf begeistert vom wundervollen Stadtbild, das sich durch die vielen restaurierten Altbauten ergibt. (yns) Im Leben von Olivera Rösner-Kramaric sind rote, verschwitzte Gesichter und Säle, die nach Pumakäfig riechen, mehr wert als alles Geld der Welt. Jedenfalls wenn Erstere zu ihren Ballettschülern gehören und sich Zweiterer in ihrer Ballettschule befindet. So gehört sich das da: Es wird hart gearbeitet. Blut, Schweiß und Tränen stehen auf dem Programm. Genauso wie Disziplin und eine tadellose Haltung. „Ballett ist nicht, wenn jemand mit Krönchen und Tüllrock auf der Bühne im Kreis springt“, sagt die gebürtige Kroatin, die 13 Jahre lang am Pfalztheater als erste Solotänzerin wirkte. „Ballett ist eine harte Schule für den Körper und den Geist, die die Kinder in allen Lebensbereichen voranbringen kann.“ Was Ballett auch ist, lässt sich bei diesen Worten mühelos vom Gesicht der Tanzpädagogin ablesen: Leidenschaft, Freude, Hingabe, Begeisterung. Ihre Augen leuchten, die Stimme hebt sich, und die Bewegungen werden raumgreifend. Auf die besorgte Nachfrage, was die Kinder zu der Rosskur sagen, lacht Rösner-Kramaric nur. Natürlich komme der Spaß nicht zu kurz. Bei den kleinen Schülern überwiege er das Training sogar. Die größeren aber würden das Gegenteil von ihr einfordern, weil sie wüssten, dass sie nur so besser werden und Erfolg haben können. Das ist ganz im Sinne der Meisterin, die sichtlich stolz auf ihre Schüler ist. Sie möchte ihre langjährige Bühnenerfahrung und die ganze Leidenschaft weitergeben, sagt sie. Das zu dürfen, sei für sie der größte Lohn. Nur ein bisschen mehr Anerkennung für die Knochenarbeit der Ballerinen würde sie sich hin und wieder wünschen. Ganz sicher zu Recht. (yns) Stephan Brohl, der Vorsitzende des Vereins Japanischer Garten, ist angetan von der tollen Besucherzahl. „Wir können uns nicht beklagen“, verweist er auf die bisherige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. „Wir brechen alle Rekorde“, sagt er enthusiastisch. Die ausgesprochen gute Resonanz führt Brohl auf das phantastische Wetter zurück und auf das gute Zusammenspiel seines Mitarbeiterteams, das den Garten top in Schuss hält. In Kürze steht das Sommerfest bevor. Die Besucher erwarten am 26. Juli eine original japanische Taiko-Trommelgruppe und Aktionen wie Kalligraphie und Papierfalten. Brohl, seit zweieinhalb Jahren Vorsitzender des Vereins, will die Erfolgsgeschichte des Japanischen Gartens fortschreiben. 18 neue Kois wurden eingesetzt. Zusammen sind es dann 270. Nicht alltäglich sei das Entenpaar, das sich auf dem Teich der Kois wohlfühlt und sogar für Nachwuchs gesorgt habe. „Die Enten buhlen mit den Kois um das Futter.“ Auch wenn die Haushaltssituation nicht rosig sei, müsse die Wassertechnik und die Folie im oberen Teich erneuert werden. Mittelfristig steht ein Neubau für Verwaltung und Kulturzwecke an. (jsw)

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