Fechten Fainne Howard von der TSG Kaiserslautern gewinnt Weltcup

 Mit dem Florett: Fainne Howard (rechts) gegen die Spanierin Sanchez Sarrion auf der Planche.
Mit dem Florett: Fainne Howard (rechts) gegen die Spanierin Sanchez Sarrion auf der Planche.

Beim U14-Fecht-Weltcup im spanischen Ciudad Real holt sich eine überragende Fainne Howard den Sieg. Die Fechterin der TSG Kaiserslautern überrascht vor allem die starken Engländerinnen und holt nach dem Weltcup-Einzel-Gold auch noch den Teamsieg - gemeinsam mit den Engländerinnen!

So ein Weltcup hat eigene Regeln. Die Nervosität ist bei einem derart großen internationalen Wettkampf anfangs durchaus spürbar. Fainne Howard musste sich zwar auch erst etwas „warmfechten“, gewann dabei aber gleich mal sicher die ersten Gefechte gegen Großbritannien, Spanien und Portugal. Im folgenden Duell gegen die Engländerin Bradbury, eine unangenehme, starke Linkshänderin, ging der Sieg dann mit 5:4 knapp an die Engländerin. Es sollte Howards erste und letzte Niederlage in diesem Turnier sein. Nach zwei deutlichen Siegen in Runde zwei sah sich die TSG-Fechterin zum zweiten Mal der Linkshänderin gegenüber, wusste sie diesmal aber direkt und schnell als Verliererin von der Bahn zu schicken.

Der Weg ins Finale

Großbritannien, eine der führenden Fechtnationen, hatte einige seiner besten Fechterinnen beim Weltcup in Spanien auf der Planche, und so stand auf dem Weg ins Finale erneut eine starke Engländerin der jungen TSGlerin gegenüber. Ging es in den Runden zuvor bis auf fünf Treffer, waren nun 15 Siegtreffer gefordert. Und die lieferte Fainne, war nach einem 15:4-Erfolg nur noch einen Sieg vom Finale entfernt. Dort wollte auch die Linkshänderin aus England hin, die mit ihr nun zum dritten Mal die Planche teilte. „Der englische Nationaltrainer hatte Fainne zuvor genau analysiert“, spricht der mit nach Spanien gereiste TSG-Trainer Johannes Krieger-Kettering von seiner Beobachtung am Rande. Alles war drin, nur nicht für England. Fainne nutzte jede kleine Schwäche von Bradbury aus und zog recht sicher mit einem 15:2-Sieg ins Finale ein. Dort wartet die an Nummer eins gesetzte Raja Rose, eine unkonventionelle Fechterin mit blitzartiger Florettspitze und rasend schnellen Beinen. Wieder eine Top-Fechterin aus England, wieder eine, die vom Nationaltrainer gut auf Fainne eingestellt war. Ausgeglichen geht es los, beide Mädels zeigen sich auf Augenhöhe. Fainne lässt sich durch Blickkontakt mit ihrem Heimtrainer eine Umstellung des eigenen Vorgehens anzeigen, und es klappt: Der Weltcupsieg geht mit 15:4 Treffen deutlich an Fainne Howard.

Erfolgreich mit England

Beeindruckt durch ihr Auftreten, holen die Engländerinnen die TSGlerin anschließend in eine Startgemeinschaft, formen für den Weltcup-Entscheid der Mannschaften das Team England I. Fainne überzeugt auch hier und verhilft England I zum Sieg vor England II und Spanien.

Nicht ganz so spektakulär, aber doch sehr erfolgreich gewann der TSGler Maximilian Hoppe bei den offenen Saarlandmeisterschaften in Saarbrücken die Vizemeisterschaft. Vereinskollege Nils Ilin holte sich Bronze in Saarbrücken.

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