Kaiserslautern Für die Roten Teufel kommt es knüppeldick

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Im letzten Spiel des Jahres kommt es für den vom Abstieg bedrohten Tabellenletzten der Ersten Regionalliga Südwest, 1. FC Kaiserslautern, am Sonntag (16.30 Uhr) noch mal knüppeldick, wenn mit den Conlog Baskets Koblenz ein Schwergewicht der Liga seine Visitenkarte in der Barbarossahalle abgibt.

Obwohl Koblenz aktuell Rang vier belegt, verlief die Saison aus Sicht der Rheinländer bislang enttäuschend. Gestartet als heißester Aufstiegskandidat neben den wiha Panthers Schwenningen, die aktuell die Tabelle anführen, mussten die Grün-Weißen schon früh in der Saison den ein oder anderen Rückschlag hinnehmen und haben nach zwölf Spieltagen bereits vier Niederlagen auf dem Buckel. Der schwache Saisonstart kostete den langjährigen Erfolgscoach Marcel Kastor den Job. Nach den beiden unerwarteten Niederlagen bei Aufsteiger Fellbach (79:82) und zuhause gegen den TV Langen (77:83) wurde der Vertrag Anfang Oktober mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Ein Nachfolger war in dem 47-jährigen Bosnier Josip Bosnjak schnell gefunden, dessen Weggang beim DJK/MJC Trier für Überraschung sorgte, wo er erst im Frühjahr die Verantwortung für das Oberligateam, die zweite Mannschaft sowie die U18 übernommen hatte. Doch auch unter dem erfahrenen Trainer lief es zunächst nicht wirklich besser. Koblenz verfügt über viele gute Einzelspieler, die sich als Team aber noch nicht gefunden haben. Bei Spitzenreiter Schwenningen (79:90) und Anfang November bei Zweitliga-Absteiger Saarlouis setzte es die Niederlagen drei und vier. Die Aufstiegschancen in die Zweite Bundesliga ProB sind damit schon vor der Winterpause auf ein Minimum gesunken. Obwohl Schwenningen zuletzt schwächelte und in Speyer die erste Saisonniederlage hinnehmen musste, führt der amtierende Vizemeister die Tabelle nach wie vor mit vier Punkten Vorsprung an. „Es kann nur über hohes Tempo gehen. Die Treffquote muss bei uns passen und Koblenz einen schwachen Tag erwischen. Vom Etat und von der Infrastruktur her hat Koblenz professionelle Verhältnisse geschaffen und wird damit langfristig auch Erfolg haben, wenn die Beteiligten durchhalten“, ist sich Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann sicher, dass die Baskets ihr selbstgestecktes Ziel, professionellen Basketballsport in Koblenz zu bieten, früher oder später erreichen werden. „Durch Martins Abele ist der Frontcourt von Koblenz noch stärker geworden. Außerdem ist Louis Sayers ein sehr guter Schütze“, weiß FCK-Trainer Theo Tarver, der noch auf seinen ersten Sieg als Headcoach wartet. Abele war erst zu Saisonbeginn von Koblenz zu Ligarivale Limburg gewechselt und trumpfte dort mächtig auf. Beim 72:69 in Kaiserslautern war er mit 19 Punkten und 10 Rebounds Ende Oktober noch einer der entscheidenden Akteure beim TVL, ehe die Baskets ihn in einer Nacht- und Nebelaktion wieder zurückholten. Die Roten Teufel wissen also, was auf sie zukommt, wenn der 2,16-Meter-Mann unter dem Korb zur Hochform aufläuft. „Wir hoffen zum Jahresabschluss noch mal auf einen besseren Zuschauerzuspruch und ein gutes Spiel“, betont Christmann, dessen Team beim 62:72 gegen Schwenningen vor einer Minuskulisse ranmusste. Dass Tarver auch im neuen Jahr noch an der Seitenlinie stehen wird, gilt als sicher. „Theo wird die Erfahrungen aus der Vorrunde verarbeiten und in der Winterpause entsprechende Anpassungen vornehmen“, stellt Kaiserslauterns Sportlicher Leiter klar.

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