Kaiserslautern „Es wird sehr emotional“

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Unter dem Motto „Wissen schafft Freunde in aller Welt“ wird die Wissenschaftsreihe der Stadt Kaiserslautern am Donnerstag, 15. Oktober, mit einer Veranstaltung in der Fruchthalle fortgesetzt. Unter Federführung von Professor Helmut Neunzert, ehemaliger Technologiebotschafter der Stadt Kaiserslautern und früherer Leiter des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik, wurde die Idee einer internationalen Alumni-Woche geboren. Sie findet ihren Höhepunkt mit einem Abend in der Fruchthalle, zu dem 30 ehemalige ausländische Studierende zum Teil mit ihren Familien aus aller Welt in ihre „zweite Heimat“ nach Kaiserslautern anreisen. Zu der Veranstaltung sind alle Bürger eingeladen. Mit Helmut Neunzert sprach Joachim Schwitalla über das Vorhaben.

Was hat Sie zu dazu veranlasst, ehemalige ausländische Studierende zu einer Alumni-Woche nach Kaiserslautern einzuladen?

Ich erinnere mich gerne an die Jahre zwischen 1987 und 2000, als viele Studierende aus Entwicklungsländern an der Technischen Universität Kaiserslautern im Rahmen des Studiengangs „Industrial Mathematics“ Mathematik studierten und nach ihrem Master zum Großteil wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Einige emigrierten in die USA, einige blieben in Deutschland. Zu vielen von ihnen habe ich heute noch gute Kontakte. Sie arbeiten als Wissenschaftler und in Führungspositionen großer Unternehmen. Warum nicht mal ein Treffen der Ehemaligen organisieren und sie nach Kaiserslautern in ihre zweite Heimat einladen? Oberbürgermeister Klaus Weichel war von der Idee begeistert. Wie war die Resonanz der Ehemaligen auf Ihre Einladung? Ich habe ungefähr 60 ehemalige Studierende in China, Afrika, Iran, Armenien, Indonesien, Äthiopien, Südamerika, in aller Herren Ländern angeschrieben. Rund 40 haben ihr Kommen zugesagt. Teilweise mit ihren Ehepartnern und Kindern. Alle werden ihre Reisekosten selbst übernehmen. Für die Übernachtung war es mir möglich, Gelder bei Sponsoren zu einzuwerben. Was erwartet die Mathematiker in der Alumni-Woche in Kaiserslautern? Es gibt ein Rahmenprogramm. Es beginnt mit einer Welcome-Party am Samstag, 10. Oktober, 18 bis 22 Uhr, im Fraunhofer-Institut für Wirtschafts- und Technomathematik (ITWM). Unter dem Motto „Future of Mathematics“ werden die Teilnehmer Vorträge am ITWM und an der TU über die Rolle der Mathematik in der Zukunft halten. Am Mittwoch wird der Oberbürgermeister die Gäste im Casimirsaal empfangen. Am Donnerstag gibt es dann eine öffentliche Veranstaltung in der Fruchthalle und am Samstag eine „Farewell-Party“ in den Räumen der Gartenschaugastronomie. Was versprechen Sie sich von der Begegnung mit den Ehemaligen? Es wird sehr emotional, fast familiär zugehen. Nicht zuletzt wegen der guten Kontakte, die wir in all den Jahren gepflegt haben. Ich freue mich, meine ehemaligen Studenten wiederzusehen und sie in ihrer zweiten Heimat begrüßen zu können. Weiter kann die Begegnung dazu beitragen, Kontakte zu intensivieren und Anstöße für neue Projekte zu liefern. Was erwartet die Besucher an dem Abend in der Fruchthalle? Die Besucher erwartet ein informatives und unterhaltsames Programm. Die Ehemaligen werden in Interviews berichten, was aus ihnen geworden ist. Wie sie die Zeit in Kaiserslautern erlebt haben, wo sie jetzt mit ihren Familien zu Hause und beruflich tätig sind. Dazwischen gibt es kulturelle Darbietungen aus den Heimatländern der Alumni, so etwa einen chinesischen Schwertertanz und einen indischen und iranischen Kulturteil. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung durch das Irish-Folk-Ensemble „Assana“. Info Einlass in die Fruchthalle ist am Donnerstag, 15. Oktober, um 17 Uhr; Musikprogramm ab 17.30 Uhr. Dauer der Veranstaltung 18 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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