Kaiserslautern Einige Aussichten auf Podiumsplätze

Mit 29 Lizenzfahrern ist der RV Mehlingen die Nummer eins in der Pfalz. Auch der RV Queidersbach ist mit 27 Lizenzen so gut aufgestellt wie nie zuvor – beide haben sich damit vor den südpfälzischen RC Bellheim als fahrerstärkste pfälzische Vereine geschoben. Der Radsport in der Region boomt – speziell dort, wo sich Trainer stark für den Nachwuchs engagieren. Über die Rückkehr von Jonas Rapp, der dem Profiteam Kuota den Rücken kehrte, freut man sich beim RV Mehlingen besonders. Mit Rapp fährt seit langer Zeit mal wieder ein A-Klasse-Rennfahrer im Mehlinger Trikot. Und das sogar mit der Aussicht auf Podiumsplatzierungen, wie er zum Saisonstart in Göllheim mit Platz zwei unterstrich. Mit Jonas Steinhauer hat der Verein zusätzlich ein Aushängeschild im Nachwuchsbereich (Schüler U15). „Ihn werden wir mit Sicherheit oft auf dem Podium sehen“, erklärt der Vereinsvorsitzende Bernhard Henrich, der Gleiches auch von Larissa Everts bei den Schülerinnen U13 erwartet. Das tröstet ihn auch darüber hinweg, dass einige hoffnungsvolle Talente abgewandert sind. Vivien Caesar bei den Schülerinnen U15 und Bastian Dietz in der Männer C-Klasse gehören zum Mehlinger Inventar. Zahlenmäßig sehr gut aufgestellt ist der Verein in der Seniorenklasse, für die gleich acht Fahrer Lizenzen gelöst haben. Michael Kienert und Thorsten Nunheim sind vordere Platzierungen zuzutrauen. Den Schwerpunkt im Mountainbikesport sehen die Mehlinger Nico Fett (Jugend U17), Lennart Wagner (Junioren U19), Farah-Nelly Dörr (Juniorinnen) sowie Hendrik Matheis und Nils Dörr in der U23. Hoffnungsvollstes Pferd im Stall des RV Queidersbach ist weiter der RHEINPFALZ-Sportler des Jahres, Niklas Märkl. Er hofft, endlich einmal einen nationalen Titel zu gewinnen. Was dem 16-jährigen Jugendfahrer bislang verwehrt blieb, gelang im Winter Neuzugang Leon Brescher, der aus Bellheim kam und auf Anhieb den Titel der Schüler U15 im Radcross gewann. Fabian Brämer in der Juniorenklasse sowie die aus Mehlingen beziehungsweise Weinheim gekommenen Daniel Gundall und Marc Reibold in der Jugendklasse sollten auf regionaler Ebene ganz vorne mitfahren. Gleiches gilt für Lea Walgenbach bei den Schülerinnen U15 und Tim Oliver Kolschfski, der bei den Schülern U15 gleich den Anschluss an die ein Jahr ältere Konkurrenz schaffen will. Philip Straßer und Enzo Decker (beide U13) sowie Luca Decker (U11) sind die aussichtsreichsten Queidersbacher in den jüngsten Altersklassen. Der neue Vereinsvorsitzende Tobias Stumpf hofft, dass die Entwicklungen seines Vereins auch positive Auswirkungen auf die Vereine in der Umgebung haben. Für den FV Ramstein geht Dirk Fuxius (Senioren 2; ab 41 Jahre) in sein drittes Jahr als Rennfahrer mit steigender Leistung auf Straße und beim Radcross. Oliver Beck (Männer C-Klasse) hofft auf Platzierungen unter den besten Zehn. Vom RV Mehlingen gewechselt sind Yannick Knissel (Junioren) und Tim Knissel (Jugend), die altersbedingt in ihre neuen Rennklassen aufgerückt sind. Abteilungsleiter Fabian Dezius sieht in beiden Potenzial für Spitzenleistungen und will den Verein weiter stärken und wachsen sehen. Tim Knissel muss sich nach seinem Umstieg vom Mountainbike auf das Rennrad aber zunächst eingewöhnen. Coy Miller hat sich dagegen auf die Mountainbike-Disziplin Downhill versteift. Beim RV Bann ist der Trend rückläufig. Niklas Simonis hat nach dem Ende der Nachwuchslaufbahn sein Rad an den Nagel gehängt. Sein jüngerer Bruder Benedikt startet in der Jugendklasse, wo er zur erweiterten landesweiten Spitze zählt. Mareike Germann hofft bei der weiblichen Jugend auf Erfolge, Jürgen Simonis (Senioren 2) und Thomas Lill (Senioren 3) komplettieren das nur noch vierköpfige Aufgebot der Gelb-Schwarzen. Beim RSC Kaiserslautern halten die Senioren die Fahne des Vereins hoch. Tibor Merai und Jürgen Drews wollen bei Zeitfahrwettbewerben der Seniorenklasse 4 (ab 61 Jahre) an den Start rollen, Stefan Schütz bei denen der Altersklasse 3 ab 51 Jahren. Höhepunkt ist die Teilnahme an der SÜW-Jedermanntour in Landau. „Wir wollen da die gute Sache unterstützen.“ Stark rückläufig ist die Zahl der Lizenzfahrer beim RSV Stelzenberg. Vorbei sind die Zeiten mit starken Schülerfraktionen und auch die Bahnradsprinter sind weg. Ausnahme ist Aaron Reiß, der in seinem letzten Jahr als Junior den internationalen Durchbruch schaffen muss, will er im kommenden Jahr bei den Männern noch eine Chance haben. Routinier Armin Wolsiefer tritt in der Seniorenklasse 3 an und hat nach seinem schweren Sturz zum Ende der Saison 2013 im vergangenen Jahr wieder zu alter Stärke gefunden. Altersklassensiege bei den pfälzischen Kriterien sollten bei ihm weiter zur Normalität gehören. Beim 1. FC Kaiserslautern hat Olympiasiegerin Miriam Welte ihren Vertrag verlängert. Ein Höhepunkt im Sommer ist für Welte die nationale Bahnradmeisterschaft vom 10. bis 14. Juni in Berlin. Keine Lizenzfahrer vermelden der RV Schopp, TV Rodenbach und der 1. RSC Otterberg, wo Vorsitzender Joseph Eimer betont: „Wir sind eine kleine Gruppe Tourenradler, verfolgen aber, was die anderen Vereine in der Region alles machen.“

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