Stadtleben Ein Mathe-Lehrer mit einem Faible für Musik und Informatik: Michael Martin

Die Digitalisierung von St. Franziskus hat er maßgeblich angeschoben und geprägt: Michael Martin.
Die Digitalisierung von St. Franziskus hat er maßgeblich angeschoben und geprägt: Michael Martin.

Seit 1987 gehörte er der Schulgemeinschaft des St.-Franziskus-Gymnasiums und –Realschule als Lehrer an. Seit 2001 komplettierte Michael Martin die Schulleitung der bis 2018 geleiteten Institution der Dillinger Franziskanerinnen. Seit 2014 als Ständiger Vertreter der Schule, die zwischenzeitlich in die Trägerschaft des Bistums Speyer gewechselt ist. Seit dem 1. August ist er zwar im Ruhestand, der 64-Jährige lässt die Schule aber mit vielen guten Erinnerungen hinter sich.

Schwester Wiltrud, mit der er zusammen am Albert-Schweitzer-Gymnasium sein Referendariat gemacht hat und mit der ihn bis heute eine Freundschaft verbindet, hat ihn an die Mädchenschule geholt.

Dort hat der Pädagoge mit den Unterrichtsfächern Mathematik und Physik von Anfang an die Weichen für die Digitalisierung der Schule gestellt. „Ich habe den ersten PC an der Schule eingerichtet und Informatik als Wahlpflichtfach und Arbeitsgemeinschaft angeboten.“

Bildungsanstalt ist komplett digitalisiert

Ohne die Leistung und das Engagement Martins stünde die Schule heute nicht da, wo sie steht. Gleichwohl er nicht Informatik studiert hat, ist es dem Studiendirektor mit finanzieller Unterstützung des Schulträgers zusammen mit einem Lehrerteam in den zurückliegenden Jahren gelungen, die Bildungsanstalt komplett zu digitalisieren. Heute sind Schulverwaltung und drei PC-Unterrichtssäle technisch auf dem neuesten Stand. Alle Klassenräume sind mit Smartboards, Lehrer und Schüler mit der aktuellen Software für Lernplattformen ausgestattet. „Ein gigantisches Unternehmen, das ich notgedrungen habe gehen lassen müssen.“

Wie es ihm an einer reinen Mädchenschule gefallen hat? „Ich kam sehr gut klar. Vermeiden muss man Sarkasmus und Ironie.“ Martin hat die Leistungen der Schülerinnen in Informatik sowie die Zielstrebigkeit der Mädchen geschätzt. Nicht nur als Kirchenmusiker hatte er einen guten Draht zu den Ordensfrauen. Mit einer von ihm initiierten Schulband hat er sich bei besonderen Anlässen und Schulgottesdiensten eingebracht.

Im Ruhestand: Vier Enkelkinder und ganz viel Musik

An Beschäftigung im Ruhestand fehlt es dem Opa von vier Enkelkindern nicht. Ist da noch die Musik, die ihn als Organist der Klosterkirche in Enkenbach fordert. Ebenso sind es die Enkenbacher Kulturtage, bei denen sich Martin im November zusammen mit früheren Kolleginnen und Kollegen musikalisch einbringen wird.

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