Kaiserslautern der Wahnsinnstrip zum Mount Damavand

Der Gipfel

5671 Höhenmeter misst der höchste Berg des Iran. Sieben Stunden dauert die letzte Etappe bis zum Gipfel. Das erste Camp befindet sich auf 2000, das zweite auf 3000, das High Camp, das höchste Lager, auf 4200 Meter. Wer den Mount Damavand bezwingen will, muss für Temperaturen von 40 bis minus 7 Grad gerüstet sein und damit rechnen, dass es oben 50 Prozent weniger Sauerstoff gibt als im Tal. Das Besondere an dem Berg ist, dass er frei in die Höhe ragt. 4700 Meter geht es in die Tiefe. Das schafft nicht einmal der Mount Everest. Die Herausforderung Mehr 80 Prozent der Menschen, die den Mount Damavand bezwingen wollen, werden höhenkrank und scheitern. Vor allem die Iraner unterschätzen ihren Berg. Sie versuchen schon mal, an einem verlängerten Wochenende hochzuklettern. Der Auftrag Sponsor Adidas finanzierte den Trip mit der Maßgabe, dass er mit Video- und Fotoaufnahmen dokumentiert wird, die sich für Werbezwecke verwerten lassen. Die Crew Lutz Eichholz, mehrfacher Weltmeister im Einradfahren, 28 Jahre alt, wohnhaft in Kaiserslautern, hatte die Idee für die Tour und bereitete sich zwei Jahre darauf vor. Sebastian Doerk, professioneller Kameramann, verletzte sich auf dem Weg ins Lager und musste mit gebrochenem Bein ins Krankenhaus transportiert werden. Fabian Schroer und Johannes Schnebel, Eichholz’ Kumpels, und Guide Mohammad Hajabolfath, sprangen in die Presche. Als Hobbyfotograf Schnebel höhenkrank wurde und umkehren musste, wurde Schroer, der eigentlich als Träger mitgereist war, zum Kameramann und der Guide zum Fotografen. „Ich dachte schon, am Ende muss ich mich noch selbst finden“, witzelt Eichholz, der mittlerweile darüber lachen kann, auch weil das Ergebnis durchaus vorzeigbar ist. Die Vorbereitung Lutz Eichholz bolzt zweimal die Woche Kondition, ist viel mit dem Mountainbike unterwegs. Zwei-, dreimal die Woche trainiert er im RockTown, der Boulderhalle in Kaiserslautern. Mit Einrad und Slackline übt er im Stadtpark. Und so oft es geht ist er in den Alpen. Das Ergebnis Auf der Internetseite von Lutz Eichholz (lutzeichholz.de) sind Videoaufnahmen und Fotos zu sehen. Außerdem gibt es dort einen ausführlichen Bericht vom Einradfahrer selbst über seine Eindrücke. Zahlreiche Fernseh- und Radiosender, Zeitschriften und Zeitungen sind auf ihn aufmerksam geworden, Internetplattformen bewerben und kommentieren den Trip, und er bekommt von allen Seiten Tipps. (huzl)

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