Kaiserslautern Der Spitzenreiter zu Gast im Hexenkessel

Die Mannschaft und die Anhänger des TuS Dansenberg sind ein Team. Das Bild zeigt den Jubel nach dem Heimsieg über Oppenweiler/Ba
Die Mannschaft und die Anhänger des TuS Dansenberg sind ein Team. Das Bild zeigt den Jubel nach dem Heimsieg über Oppenweiler/Backnang.

Der TuS Dansenberg empfängt am Samstag (20 Uhr) in der Layenberger-Sporthalle den aktuellen Spitzenreiter der Dritten Handball-Bundesliga Süd, TV 1893 Neuhausen. Der ehemalige Erstligist führt die Tabelle ungeschlagen an und hat bislang noch keinen Punkt abgegeben.

Dass Neuhausen im Kampf um die Meisterschaft ein Wörtchen mitreden würde, stand vor Saisonbeginn zu erwarten. Der Zweitliga-Absteiger verfügt über einen sehr guten Kader, der auch in der Breite gut besetzt ist. „Das ist eine absolute Spitzenmannschaft“, betont TuS-Coach Marco Sliwa, dessen Team die ersten beiden Heimspiele in der dritthöchsten Spielklasse jeweils gewinnen konnte. Beim 25:24-Auftaktsieg gegen den HC Oppenweiler/Backnang hatten die Schwarz-Weißen das Glück des Tüchtigen. In einem hart umkämpften Spiel behielt die Sliwa-Sieben knapp die Oberhand, weil Torhüter Tim Hottgenroth nach seiner Einwechslung das Tor vernagelte und Torjäger Jan Claussen in der Schlussphase mächtig auftrumpfte. Nicht weniger dramatisch ging es auch im zweiten Heimspiel zu, als der TuS gegen Fürstenfeldbruck mit der Unterstützung der Zuschauer einen Acht-Tore-Rückstand wettmachte. Matchwinner Theo Megalooikonomou war mit 11/6 Toren der überragende Mann auf dem Platz. Wie schnell ein hoher Vorsprung in der Dritten Liga dahin sein kann, mussten die Lauterer nur eine Woche nach ihrer famosen Aufholjagd am eigenen Leib erfahren. Beim 25:30 gegen Neuhausen/Filder verspielte das Team von Kapitän Christopher Seitz im zweiten Durchgang einen Acht-Tore-Vorsprung und verpasste so die ersten Auswärtspunkte der noch jungen Saison. „Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied gemacht. Die Mannschaft hätte einen Punkt verdient gehabt“, fand Sliwa. Mit einer Bilanz von zwei Siegen bei zwei Niederlagen belegt der Aufsteiger zurzeit Platz zwölf. Dass die Heimstärke der Lauterer, die im Aufstiegsjahr zu Hause ungeschlagen blieben, im Kampf um den Klassenerhalt ein Faustpfand ist, haben die ersten beiden Heimspiele deutlich gezeigt. Die Zuschauer unterstützten ihr Team unabhängig vom Spielstand von der ersten bis zur letzten Minute und verwandelten die schmucke Halle in einen brodelnden Hexenkessel. Die heißblütige Seite der Dansenberger Fans soll heute auch der Spitzenreiter zu spüren bekommen. Obwohl die Rollen im Duell zwischen Auf- und Absteiger vom Papier her klar verteilt sind, werden die Gastgeber die Punkte keinesfalls kampflos hergeben. Neuhausen hat bislang ein Spiel weniger absolviert als seine Verfolger, führt die Tabelle aber dennoch an. Mit nicht einmal 23 Gegentoren pro Spiel stellt der ehemalige Erstligist die beste Abwehr der Liga. Claussen und Co. werden sich also mächtig strecken müssen, wenn sie das schwäbische Abwehrbollwerk überwinden wollen. Mit knapp 30 Gegentoren im Schnitt hat der TuS in diesem Bereich durchaus noch Luft nach oben. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth (Tor), Claussen, C. Seitz, Megalooikonomou, Labroue, T. Beutler, Kiefer, Jung, Schulze, Munzinger, N. Beutler, Klee, von Lauppert.

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