Kaiserslautern Der Schiri hatte nicht seinen besten Tag

Eins-gegen-eins-Situation: FCK-U17-Spieler Alper Özdogan (rechts) gegen den Nürnberger Keeper Benedikt Willert.
Eins-gegen-eins-Situation: FCK-U17-Spieler Alper Özdogan (rechts) gegen den Nürnberger Keeper Benedikt Willert.

Mit deutlicher Leistungssteigerung und dem ersten Heimsieg der Saison sprang die U17 des 1. FC Kaiserslautern vom letzten Platz aus der Abstiegszone der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. In dem von krassen Fehlentscheidungen überschatteten Spiel sicherte sich die Elf von Alexander Pommerehnck in Unterzahl einen verdienten 2:1 (0:0)-Erfolg.

Die zwei Wochen konzentrierte Defensivarbeit trugen am Samstag Früchte bei den Roten Teufeln, auch wenn in der Anfangsviertelstunde die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters Luca Marx den Hausherren in die Karten spielten. Zweimal stürmten die Nürnberger in den Strafraum der Lauterer, zweimal brachte der sonst überragende Luca Sesar die Angreifer elfmeterreif zu Fall. Beim ersten Mal (6. Minute) entschied Marx auf Schwalbe von Andre Rumpel, beim zweiten Mal (17.) lief ein Vorteil nach einem von Sören Müsel am Nürnberger Jabez Makanda Maleko vor dem Strafraum verübten Foul, sodass eigentlich eine neue Spielsituation eingetreten war. Dennoch entschied der Schiri auf Freistoß vor dem Sechzehner. Ganz ohne Eingriff des Unparteiischen eroberte sich der ansonsten unglücklich agierende FCK-Akteur Abdulkerim Cakar gegen Benas Satkus den Ball (18.), stürmte mit vier Gegenspielern im Genick alleine auf Nürnbergs Schlussmann Benedikt Willert zu, verfehlte das Tor jedoch deutlich. In der 37. Minute sorgte Marx erneut für Aufregung auf der Nürnberger Trainerbank, als er Midhat Bajric die Gelb-Rote Karte zeigen wollte, obwohl es das erste Foul des Gästespielers war. Während die Pommerehnck-Elf in der ersten Hälfte das Spiel gestaltete, hoch und aggressiv verteidigte, kamen die Franken besser aus der Kabine. Doch fingen sich die Betzebuben nach zehn Minuten, nahmen das Heft wieder in die Hand, ließen aber die Genauigkeit beim letzten Pass in die Spitze vermissen. Der nächste Aufreger folgte dann in der 57. Minute: Der eingewechselte Patrick Jardella stürmte in den FCN-Strafraum, Willert kam heraus, räumte Jardella mit Ball ab, doch statt Elfmeter gab Marx Stürmerfoul. Sechs Minuten später sprang dann die gesamte FCK-Bank auf, als Tom Theo Fladung am Anstoßpunkt aus kürzester Distanz den Ball von Simon Griesbeck an die Hand geschossen bekam und Marx die Gelb-Rote Karte zückte, da Fladung bereits in der 26. Minute wegen eines Fouls verwarnt worden war. Trotz dieser Entscheidung ließen die Gastgeber die Köpfe nicht hängen. Im Gegenteil. Sie nutzten durch Cakar (72.) einen Foulelfmeter, den Willert nach einem Freistoß verursacht hatte. Quasi im Gegenzug schoss David Pfeil aus wenigen Zentimetern Sesar den Ball im Strafraum an die Hand. Wieder ein Pfiff. Wieder Strafstoß, den nun Makanda Maleko (76.) zum 1:1 verwandelte. Mit dem Adrenalin am Anschlag stürmten die Teufel vom Anstoßpunkt vor das Nürnberger Gehäuse, Willert parierte erst noch Jardellas Schuss, doch dann vollstreckte Joker Fritz Luis Reisinger (78.) zur 2:1-Führung, die in den vier Minuten Nachspielzeit mit allen Mann diszipliniert verteidigt wurde.

x