Kaiserslautern Dem amtierenden Meister Paroli geboten

Für die zweite Wasserball-Mannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs war am Montag beim SC Neustadt II erwartungsgemäß nichts zu holen. Allerdings konnte man dem amtierenden Oberliga-Meister ordentlich Paroli bieten und die Niederlage mit 8:15 (3:6/3:3/0:4/2:2) in Grenzen halten.

Danach sah es anfangs jedoch ganz und gar nicht aus, denn die Partie war kaum richtig angepfiffen, da deutete alles darauf hin, als sollten die Lauterer ein Debakel erleben. Gerade einmal 95 Sekunden waren absolviert, da führte der Favorit bereits mit 3:0 – hochgerechnet auf die 32 Spielminuten, wäre man somit bei etwa 60 Gegentreffern gelandet. Nach drei Minuten war der Ausblick beim Stand von 5:0 allenfalls minimal besser für die kleinen Krokodile, auf deren Tor eine Angriffswelle nach der anderen rollte, ohne dass man zwischenzeitlich bei eigenem Ballbesitz auch nur annähernd für Entlastung sorgen konnte. Erst Mitte des Viertels gelang es den Lauterern, sich langsam aus der Umklammerung der Gastgeber zu befreien und selbst Akzente zu setzen. Johannes Bröhl manifestierte dies mit einem Doppelschlag auf der Anzeigetafel. Kurz darauf gelang Bernd Feddeck sogar das 3:5 gegen nun phasenweise etwas unkonzentrierte Neustadter, die aber noch vor der ersten Pause wieder auf 6:3 erhöhten. Im zweiten Viertel entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, was einerseits daran lag, dass die Krokodile ihren anfangs übermäßigen Respekt abgelegt hatten, andererseits aber auch daran, dass Neustadt nun nicht mehr durchgehend mit vier Bundesliga-erfahrenen Spielern auf einmal im Wasser war. Gegen den zweiten Anzug des SCN kam der KSK durch Treffer von Bernd Feddeck (2) und Attila Chouchan eine Minute vor dem Seitenwechsel sogar zum Anschluss (6:7). In Anbetracht des knappen Ergebnisses brachten die Gastgeber natürlich wieder ihre Erstliga-Cracks zum Einsatz, welche die Partie scheinbar mühelos in die aus Neustadter Sicht „richtigen“ Bahnen lenkten. Während die Krokodile zwölf Minuten lang kein Tor mehr erzielten, traf der SCN sieben Mal in Folge und hatte beim 14:6 zu Beginn des letzten Viertels bereits für die Vorentscheidung gesorgt. Die Krokodile spielten in dieser Phase zwar nach wie vor ordentlich mit, blieben aber zu ungefährlich. Insbesondere in Überzahl lief wieder einmal viel zu wenig beim KSK, der bei den sechs Versuchen in der zweiten Halbzeit nur einen einzigen Treffer erzielte (Melanie Keller zum Endstand von 8:15, nachdem Stefan Raspudic zuvor per Strafwurf für das 7:14 gesorgt hatte). Spielertrainer Raspudic zeigte sich nach der Partie trotzdem recht zufrieden, was er in Anbetracht des Ergebnisses auch durchaus sein durfte. Schließlich hatte sich die KSK-Reserve gegen den Meister und Tabellenführer sogar besser geschlagen als die erste Lauterer Mannschaft (6:15) und eine weitestgehend sehr ordentliche Leistung gezeigt. Schon am kommenden Sonntag haben die kleinen Krokodile die Möglichkeit, dies auch wieder in Punkte umzumünzen, wenn man im Monte-Mare auf den WSV Ludwigshafen III trifft. (sts)

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