Kaiserslautern Dansenberg raus aus dem Titelrennen

91-82296653.jpg

Kaiserslautern. Im Topspiel der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar musste sich der TuS Dansenberg am Samstag vor ausverkauftem Haus den HF Illtal nach großem Kampf mit 27:28 (14:16) geschlagen geben.

Während die Saarländer weiter vom Aufstieg träumen dürfen, hat sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz nach der zweiten Niederlage in Folge endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet. Schon vor dem Spiel war klar, dass nur der Sieger des Verfolger-Duells weiter von der Meisterschaft träumen darf. Bei drei Punkten Rückstand und dem noch ausstehenden Kräftemessen mit Spitzenreiter Mundenheim hat Illtal nach wie vor realistische Chancen, die Ludwigshafener auf der Zielgeraden noch abzufangen. „Natürlich genießen wir jetzt den Moment, weil wir wussten, wie schwer es, ist hier zu gewinnen. Aber wir beschäftigen uns nicht mit anderen Ligen“, versicherte HFI-Coach Steffen Ecker. Die Zuschauer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Dansenberger Sporthalle bekamen ein packendes Spiel zu sehen, das in der Anfangsphase von den Abwehrreihen der beiden Mannschaften dominiert wurde. Beide Teams standen hinten sicher und ließen nicht viel zu. Die offensive, auf Ballgewinne ausgelegte 5:1-Deckung der Hausherren erwies sich als schwer zu überwindendes Bollwerk. Aber auch die Lauterer hatten große Mühe, sich gegen die extrem bewegliche 6:0-Deckung der Gäste gute Wurfpositionen zu erarbeiten. Nach drei erfolglosen Versuchen brach Kooperationsspieler Niklas Eberhard mit seinen Treffer zum 1:1 den Bann. Die folgende Szene, als Illtal im direkten Gegenzug das 2:1 erzielte, war symptomatisch für den weiteren Spielverlauf – die Zebras hatten auf alles die passende Antwort parat. Mit der Auflösung des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers machte HFI-Coach Ecker gleich in der ersten Unterzahlsituation seiner Mannschaft deutlich, dass er nichts unversucht lassen würde, um das Spiel zu gewinnen. Der Trainer wurde für seinen Wagemut prompt mit einem Unterzahltreffer belohnt (6:8/20.). Mit der Einwechslung von Goalgetter Bostjan Hribar versuchte Hartz, mehr Schwung in die Angriffsbemühungen des Tabellenvierten zu bringen, was zunächst auch gelang. Der Jubel über den Ausgleichstreffer des flinken Alexander Schulze zum 12:12 (27.) blieb den Zuschauern jedoch im Halse stecken, weil Illtal im direkten Gegenzug erneut in Front ging. Was Hribar zu einem No-look-(Fehl-)Pass hinter dem Rücken verleitete, der Illtal das Gegenstoßtor zum 15:12 auf dem Silbertablett servierte, blieb das Geheimnis des Routiniers. Er hatte noch Glück im Unglück, dass ihm sein anschließendes Foul keine Zwei-Minuten-Strafe einbrachte. Das Hase-und-Igel-Spiel nahm weiter seinen Lauf. Nach einem vertändelten Gegenstoß stand es 17:19 (35.) statt 18:18. Beflügelt vom jetzt immer stärker werdenden Steffen Kiefer, der erst zum Ausgleich traf und Hribar kurz darauf den ersten Führungstreffer auflegte (20:19/39.), übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle. Selbst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Ivan Vukas, der sich nach einer Siebenmeterentscheidung gegen Dansenberg allzu diskussionsfreudig zeigte, konnte den Lauf der Lauterer nicht stoppen. Ein sehenswerter Heber von Kiefer zum 22:21 läutete die stärkste Phase der Hausherren ein, die ihre Führung bis zur 45. Minute auf 25:21 ausbauten. „Bis zu diesem Zeitpunkt ist unser Matchplan voll aufgegangen. Technische Fehler haben dann zu schnellen Gegentoren und damit zu einem unglücklichen Ende für uns, geführt. Am Ende kamen dann noch zwei, drei unglückliche Würfe hinzu. Wenn man die nimmt, müssen sie auch drin sein“, haderte Hartz ob der schlechten Wurfauswahl seiner Mannschaft, die zwölf Minuten in Folge ohne Torerfolg blieb. Illtal drehte mit einem 5:0-Lauf zum 26:25 das Spiel und hatte das Momentum jetzt auf seiner Seite. In einem Spiel, das keinen Verlierer verdient hatte, zog Dansenberg trotz starker kämpferischer Leistung dann knapp den Kürzeren. So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Pivac (Tor), Kiefer (5), Schulze (5), C. Seitz (5), Eberhard (4), Hribar (3), Lammering (1), Munzinger (1).

x