Kaiserslautern Coversongs und gute Stimmung mit Jens Vollmer & Friends

Am Kaiserslauterer Riesenbrunnen traten in relaxter Atmosphäre unplugged (von links) Jens Vollmer, Sonja Volz und Martin Preiser
Am Kaiserslauterer Riesenbrunnen traten in relaxter Atmosphäre unplugged (von links) Jens Vollmer, Sonja Volz und Martin Preiser auf.

Viele Musikfreunde in Liegestühlen lümmelten sich in Liegestühlen und lauschten den Cover-Songs von Jens Vollmer & Friends beim letzten „Lautrer Sommerabend“ der Saison.

Sängerin Sonja Volz, Saxofonist Jens Vollmer und Pianist Martin Preiser fühlten sich sichtlich wohl auf ihrer Bühne. Sie und spielten am Donnerstag ganze vier Stunden lang Hits aus den letzten 40 Jahren Rock- und Popmusik. Auf dem Programm standen neben Adele, Pink, Janis Joplin und Sting Soul-Klassiker wie Aretha Franklins „Chain of Fools“, alles reduziert auf Piano, Saxofon und Stimme. Sie spielten die Songs etwas langsamer und damit genau richtig für diesen lauen Sommerabend. „Ich freue mich, dass wir hier so ein Wohnzimmerfeeling haben“, kommentierte Sängerin Volz die Atmosphäre auf dem Platz beim Riesenbrunnen.

Tatsächlich hatten die Musiker etwas Zeit, um sich bei ihren ersten Songs mit dem überschaubaren Publikum anzufreunden. Zu Beginn des Konzerts waren noch einige der auffälligen blau-roten Liegestühle des Citymanagements frei. Aber spätestens nach der ersten halben Stunde schmusiger Wohnzimmersongs strömten immer mehr Menschen zu dem e Konzert und in die Außengastronomie. Die Sonne zeigte sich auf dem Platz, als hätten die Musiker das durchwachsene Wetter des Tages einfach weggespielt. Sonja Volz brillierte mit Stücken wie „Valerie“ in der Version von Amy Winehouse.

Liegestühle reichen nicht

Glücklicherweise behielt der Abend die gemütliche Wohnzimmeratmosphäre, auch mit mehr Publikum. Jens Vollmer zeigte immer wieder, wieso die Combo nach ihm benannt ist: Er legte ein Saxofonsolo nach dem anderen hin. Volz und Pianist Preiser spielen und singen auch gemeinsam in der Rock-Pop-Soul-Formation Brass Machine, dann allerdings in größerer Runde. Dass die drei Musiker eine erstklassige Vorstellung bieten würden, war im Vorhinein also klar. Aber die Atmosphäre, die sich auf dem Platz am Riesenbrunnen einstellte, war so nicht planbar. Allerdings hat es auch Nachteile, wenn weniger Musiker auf der Bühne stehen. „Das ist gar nicht so einfach, in kleiner Besetzung mit Piano und Saxofon“, bemerkte Volz nach dem Adele-Hit „Rolling in the Deep“.

Es war nicht einfach, die musikalische Fülle des Adele-Hits auf den gepflasterten Platz am Riesenbrunnen zu bringen: Die stadionfüllende Musik passte nicht so richtig zum Wohnzimmerfeeling. Bei dem riesigen Repertoire, das Jens Vollmer & Friends mitbrachten, fielen solche Fülle verlangenden Stücke, von denen es einige gab, über den Abend verteilt allerdings kaum auf. Das Citymanagement musste weitere Liegestühle anfahren, der kleine Platz am Riesenbrunnen platzte aus allen Nähten. Und mit Hits wie „The Best“ von Tina Turner oder „Don’t Stop Believin’“ von Journey unterhielten die Musiker die Anwesenden auch zu dritt.

Keine Abschiedsstimmung

Alles an diesem Abend wirkte etwas ausgelassener und fröhlicher, als man es erwarten konnte. Es wirkte nicht wie ein Abschied von der Konzertreihe, selbst die Interpretationen melancholischer Herzschmerzsongs, wie „Just Like a Pill“ von der US-Sängerin Pink, versprühten gute Laune. Pianist Martin Preiser begleitete das Stück mit klimpernden Tönen wie in der Kaffeehausmusik des frühen 20. Jahrhunderts, während Volz von Trennung und Abschied sang.

Vollmer & Friends genossen die letzten Töne und Sonnenstrahlen der „Lauter Sommerabende“ gemeinsam mit ihrem Publikum und beendeten die Konzertreihe mit einem würdigen Finale.

x